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Eve Chase - Die Schwestern von Applecote Manor

Geheimnisvolle packende Familiengeschichte



Das Cover zeigt ein altes Herrenhaus umgeben von einem Park. Es muss für Kinder herrlich sein, hier aufzuwachsen. 

Die vier Geschwister Flora, Pam, Margot und Dot verbringen ihren Sommer bei Tante und Onkel auf dem Lande, auf Applecote Manor. Ihre kapriziöse Mutter ist dem Ruf an eine Stelle im Sekretariat des Konsuls in Marrakesch gefolgt. Die Mädchen freuen sich sehr auf diesen Sommer 1959, den sie nun nicht in Chelsea, London verbringen müssen.

Margot wird uns alles über ihre Erlebnisse hier auf Applecote Manor erzählen. Auch, dass die Stimmung im Haus bei ihrem Eintreffen sehr gedrückt ist. Sie erkennen ihre Tante kaum wieder, die immer Scherze auf den Lippen hatte. Das alles hat einen Grund: Ihre Cousine Audrey verschwand hier von jetzt auf gleich vor fünf Jahren. Die Mädchen nehmen sich vor, das Geheimnis um ihre Cousine zu lüften.
Da sie eine zusammengeschweisste Gemeinschaft sind, schaffen sie es als erstes, die Tante und den Onkel aufzuheitern. 

50 Jahre später: Jessie, die den Witwer Bill geheiratet hat, ist mit ihm auf der Suche nach einem Haus auf dem Land. Sie verliebt sich umgehend in Applecote Manor. In dieses Haus muss allerdings viel Geld gesteckt werden. Auch hat Bill immer eine lange Fahrtzeit zu seiner eigenen Firma vor sich. 
Aber ihr gemeinsames Ziel ist es, Bills Tochter gewissen Einflüssen zu entziehen, deshalb kaufen sie das Haus. Bella ist in der Pubertät und lehnt Bills neue Frau Jessie absolut ab, ja sie scheint sie zu hassen. Den Unfalltod ihrer Mutter Mandy hat sie auch noch nicht verwunden. Ihre kleine Schwester Romy, die gemeinsame Tochter von Jessie und Bill, verachtet sie offensichtlich. Sie macht es Jessie auch hier kein bisschen leichter, an sie heranzukommen. Gleich ganz zu Anfang weist sie darauf hin, dass mit dem Haus etwas nicht stimmt. Ob das Ablehnung ist oder Empathie?
Die Zeit ab dem Einzug erzählt uns Jessie.

Dies ist mein erstes Buch von Eve Chase. Sie schreibt flüssig und steigert die unterschwellige Spannung langsam aber stetig. Ich kann mich in beide Zeiten, 1959 und 2009 gut hineinversetzen. Alle Charaktere, insbesondere Margot und Jessie, die Erzählerinnen, sind sehr gut beschrieben. Ich möchte sie hier nicht näher beschreiben, sonst spoiler ich. 

Als ich das Buch aus der Hand legte, hatte ich eine Gänsehaut. Ein Roman, von dem man sagen kann: der Kreis schließt sich.

Der Roman wurde übersetzt von Carolin Müller. Umschlagsmotiv © Evelina Kremsdorf/Trevillion Images

Das Buch wurde veröffentlicht bei Blanvalet Verlag, in derVerlagsgruppe Random House GmbH, München.


Zur Autorin Eve Chase:

Eve Chase ist das Pseudonym einer jungen Journalistin, die im UK für mehrere Maganzine und Zeitungen geschrieben hat, bevor sie sich als Autor profilierte.
Sie lebt in Oxfordshire und fühlt sich am wohlsten, wenn sie in ihrem Schuppen im Garten sitzt und schreiben kann. Es ist ihr kleiner Raum, der sie inspiriert und in dem sie ihre Phantasien und Geschichten erlebt.
Sie liebt das rasante Erzähltempo, so dass ihr die Worte sozusagen auf der Zunge tanzen.
Eve Chase ist verheiratet und hat drei Kinder. Außerdem ist sie Hundehalterin. Zum Ausgleich betreibt sie Yoga.
Sie hat ein obsessives Verhältnis zum Garten und wühlt gern mit den Händen in der Erde, ohne den sprachlichen Teil ihres Gehirns einzuschalten.
Eve Chase wollte schon immer über Familien schreiben – solche, die fast untergehen aber irgendwie doch überleben – und über große, alte Häuser, in denen Familiengeheimnisse und nicht erzählte Geschichten in den bröckelnden Steinmauern weiterleben.

Tania Krätschmar - Die Rückkehr der Apfelfrauen

Ein Roman für Naturfreunde


Wie der Titel schon andeutet, gibt es zu diesem Buch schon einen Vorläufer. "Eva und die Apfelfrauen" muss man aber nicht gelesen haben, um in diesen Roman einzusteigen. Es geht um fünf Freundinnen und einen Apfelhof, in dem es sehr viele verschiedene Apfelsorten gibt. Der Apfelhof gehört den Freundinnen, er wird jedoch bewohnt und verwaltet von einer weiteren Frau namens Dani. 

Danis Partner gewinnt eine Reise für zwei Personen zur Chinesischen Mauer. Einen Haken gibt es dabei: die Reise muss umgehend angetreten werden. Aber es ist mitten in der Apfelernte. Hinzu kommt, dass Wannsee touristisch erschlossen werden soll und Dani einen Antrag auf ein Apfelbaumhotel gestellt hat. Die Freundinnen halten natürlich zusammen und reisen gemeinsam nach Wannsee, um den Hof vor Besichtigung der zuständigen Kommission herzurichten. 

Doch was erleben sie dort? Gegenüber will ein eingebildeter Lackaffe ein Spielcasino errichten! Ob nun noch alles gut geht? 

Außerdem lernen sie einen Naturburschen kennen, der sie bittet, im Apfelgarten zelten zu dürfen. Als Gegenleistung hilft er ihnen bei der Arbeit. Aber so ganz koscher erschient ihnen dieser auch nicht. 

Die anstehende Arbeit, die erledigt werden muss, bis die zuständige Kommission erscheint: Das Fallobst liegt "meterhoch" zwischen den Reihen und muss aussortiert werden. Die schlechten Äpfel wandern auf den Kompost. Mit den besseren und den frisch gepflückten Äpfeln wird gekocht und gebacken. Zusätzlich wird Saft hergestellt.

Tania Krätschmars Roman kommt für meine Begriffe erst langsam auf Touren. Doch dann setzt sich ihre flüssige Feder durch. Ich kann mir alle fünf Freundinnen gut vorstellen, ob sie nun zickig sind oder liebevoll miteinander umgehen. Sie sind, wie es sich für Freunde gehört, füreinander da. Allerdings wurde es mir etwas zuviel mit den Mahlzeiten. An jedem Tag etwas mit Äpfeln, manchmal sogar mittags und abends, nein, da wäre ich laufen gegangen. Obwohl, die Rezepte hören sich sehr gut an. So sind im Anhang auch gleich fünf Rezepte abgedruckt.

Ich denke, dies ist ein Frauenroman für Menschen, die gerne etwas über Bäume allgemein und Apfelbäume im Besonderen lernen möchten. Ich wußte auch nicht, wie viele Sorten von Äpfeln es gibt. 

Der Roman erscheint im Verlag blanvalet.



Zur Autorin Tania Krätschmar:

Tanja Kraetschmar wurde 1960 in Berlin geboren.
Sie machte zunächst eine Berufsausbildung zur Buchhändlerin. Daran schloss sie ein Studium der Germanistik an, zunächst in Berlin und später dann in Florida und New York in den Vereinigten Staaten.
Sie arbeitete als Bookscout in Manhattan und lebte ein Jahr in den Niederlanden. Ende der Achtziger, kurz vor dem Mauerfall, kehrte sie dann nach Berlin zurück.
Seit dem schreibt sie Bücher. Ihre Werke werden vorwiegend als Liebesromane gelistet.
Tania Krätschmar hatte zeitweise eine Second-Hand Botique und machte einen beruflichen Ausflug in die Bio-Landwirtschaft.
Heute arbeitet sie als Autorin, Texterin und Übersetzerin. Sie hat einen Sohn und lebt in Berlin.
Ihr Roman "Seerosensommer" wurde für das ZDF verfilmt.
Krätschmar ist seit 2009 Mitglied der "DELIA - Vereinigung deutschsprachiger Liebesromanautoren und -autorinnen".

Karin Slaughter - Ein Teil von ihr

Ein Thriller, den man mit in den nächsten Tag nimmt



Das Cover ist blau, es zeigt u.a. ein zerkratztes Frauenfoto. Es macht auf jeden Fall neugierig.

Karin Slaughters Roman "Ein Teil von ihr" geht an die Grenzen. Andrea ist mit ihrer Mutter zu ihrem 31. Geburtstag in einem großen Center zum Essen. Von jetzt auf gleich ändert sich ihr gesamtes Leben. Bei einer Schießerei schützt Laura ihre Tochter, indem sie sich direkt vor den Täter stellt und ein Messer mit der Hand abfängt. Dieses Messer, das durch den Handrücken herauskommt, wird zur Verteidigungswaffe. Andreas Mutter bringt den Angreifer damit um. Laura kommt schwerverletzt ins Krankenhaus. Sie wird operiert und lässt sich schnell wieder entlassen.

Dieser Vorfall aus dem Center wird immer und immer wieder im TV gezeigt. Ein Anwesender hat alles gefilmt.

Laura schickt ihre Tochter fort. Sie ist nicht wiederzuerkennen, so kalt ist sie Andrea gegenüber. Sie scheucht sie mit aller Gewalt fort, weil sie schon lange gesucht und verfolgt wird. Das weiß Andy aber nicht. Ihre Tochter kann nicht ahnen, wer diese Frau wirklich ist. Sie folgt der Anordnung ihrer Mutter, doch sie kommt dem Geheimnis um deren wahre Identität auf die Spur. Ihr gesamtes Leben scheint auf einer Lüge aufgebaut zu sein. 

Durch ihre Neugier bringt Andy nicht nur ihre Mutter in allergrößte Gefahr. 

Der Roman wird in zwei Zeiten erzählt. 1986: Ein charismatischer Mann vermag eine Menge Menschen um sich zu versammeln und zu manipulieren. 2018: die oben genannte Schießerei und der Beginn vom Ende. 
Es mag einige stören, dass die Zeit in 1986 sehr ausführlich beschrieben wurde. Aber wir müssen ja auch verstehen, weshalb alles so gekommen ist. Die Vergangenheit wird aus der Sicht von Andys Mutter berichtet. Die Neuzeit erfahren wir aus Andys Sicht, die ja von der Vergangenheit nichts weiß.

Karin Slaughter hat wieder einmal einen superspannenden Thriller geschrieben. Durch den Wechsel zwischen den Zeiten wird er immer spannender. Ihre bekannt flüssige Sprache lässt die Seiten dahinfliegen. Ich habe jede einzelne Zeile genossen. 

Das Cover mit dem zerkratzte Frauenfoto weist m.E. 
darauf darauf hin, wie sich Andreas Bild von ihrer sanften Mutter immer mehr verändert. 

Karin Slaughter hat zwei passende Zitate von Emily Dickinson ins Buch eingefügt. Sie sind aus Emily Dickinson, Sämtliche Gedichte, mit Genehmigung des Carl Hanser Verlags erfolgt.

Der Roman wurde veröffentlicht bei HarperCollins.

Original erschienen bei: William Morrow, New York
Veröffentlicht bei HarperCollins Publishers



Zur Autorin Karin Slaughter:

Karin Slaughter wurde am 06. Januar 1971 in Atlanta Georgia, USA, geboren.

Sie wuchs in einer Kleinstadt in Georgia auf, bevor es sie in die Geburtsstadt und Hauptstadt Atlanta hinzog. Ihre Eltern ließen sich scheiden und Karin wuchs bei ihrem Vater auf. Die Erziehung, so berichtet sie, übernahm die zweite Frau des Vaters, die Bankkauffrau war.

Dort, wo sie aufwuchs, war die Kriminalitätsrate recht hoch und vor allem Kapitalverbrechen führten die Statistik an.

Ihren Lebensunterhalt verdiente sie mit einer Werbeagentur, bevor sie sich ganz auf das Schreiben konzentrierte.

Ihre Romane spiegeln die Eindrücke aus ihrem Leben wider und sind von brutaler Authentizität. Kennzeichnend für die Kriminalromane der Autorin war von Beginn an die Beschreibung brutalster Handlungen, wie z. B. Folterungen der Opfer, Kindesmissbrauch.

Ihre Bücher waren zunächst vor allem in Großbritannien erfolgreich, bevor sie den Durchbruch weltweit schaffte. Mit weit über 30 Millionen Büchern in 32 Sprachen gehört Karin Slaughter heute zu den erfolgreichsten AutorInnen weltweit.

Auf ihren Leserreisen nach Europa besucht sie auch regelmäßig Deutschland. Auf ihrer Homepage (blanvalet) ist ein Livestream von 2014 zu finden.

Brita Rose Billert - INDIAN COWBOY - Die Nacht der Wölfe -

Freundschaft und Loyalität über alles


Ryan Black Hawk ist ein 16-jähriger Lakota-Indianer. Rauschgift und Alkohol spornen ihn an bei illegalen Autorennen. Die Frauen liegen ihm zu Füßen. Als zwei Freunde ihn zuhause "abstellen", vollgedröhnt wie er ist, versteht es sein Vater, ihm diese Angewohnheiten umgehend abzugewöhnen. Seine Freunde dagegen verunglücken tödlich. Ryan bemüht sich von Stund an, bei seinem Vater sein Gesicht wieder zu gewinnen. Alkohol und Rauschmittel rührt er niemals wieder an.

Er hilft auf der Pferderanch seines Vaters, soweit er kann. Doch es sieht schlecht aus. Seine Mutter wird krank, die Kosten für das Krankenhaus und die Medizin gehen bis an die Grenzen. Damit sein Vater die Pferde nicht verkaufen muss, verdingt er sich als Cowboy bei einem weißen Mann. Dort wird er ausgenutzt und über den Tisch gezogen. 

Er teilt seinem Vater mit, dass er sich zum Erhalt der Ranch für seine Familie - Großmutter, Eltern, zwei Brüder und sich selbst - bei der US Army melden wird. Dieser warnt ihn, war er doch selbst in Vietnam und kann diese Kämpfe nicht vergessen. Doch er lässt sich nicht abhalten und verlässt das Reservat.

Ryan tritt 18-jährig in die Army ein. Er beginnt seine Grundausbildung in der Ellsworth Airforce Base der US Army. Er lernt einen wirklich guten Freund kennen und achten. Er ist richtig gut als Soldat und seine Vorgesetzten setzen auf ihn. Das passt den wenigsten, insbesondere weil er ein Indianer ist. Zuhause lässt er sich nur noch selten sehen.

Man lebt und bangt mit Ryan. Seine Großmutter, der Medizinmann und Ryan selbst haben die Gabe zu träumen. Ryan kann die Träume noch nicht deuten, doch die alten Indianer geben ihm Hilfestellung.

Die Autorin Brita Rose-Billert hat einen so tollen Abenteuerroman geschrieben, der spannend von der ersten bis zur letzten Seite ist. Sie zeigt die Probleme, die die Ureinwohner Amerikas mit den Weißen haben - und vor allem umgekehrt. Die Charaktere sind super herausgearbeitet. Ich bin jetzt schon ganz gespannt auf den nächsten Teil, denn dankenswerter Weise zeigt uns die Autorin, dass es einen zweiten Teil gibt. Sonst wäre ich auch ganz enttäuscht vom Ende.

"Indian Cowboy  -  Die Nacht der Wölfe" lässt sich flüssig lesen und hat das Zeug dazu, ganz groß rauszukommen. 
Der Roman ist ab dem Teenageralter bis zum Alter gut zu lesen. Er wird von mir mit der höchsten Benotung versehen.

Das Cover ist versehen mit einem jagenden Wolf im Schnee über der Fahne der Vereinigten Staaten von Amerika. Es wurde von Robert Billert entworfen.

Der Roman wurde veröffentlicht bei BoD Books on Demand, Norderstedt.



Zur Autorin Brita Rose-Billert

Brita Rose-Billert wurde 1966 in Erfurt/Thüringen geboren. Ihre Schulzeit und ihre Kindheit verbrachte sie in dem winzigen Städtchen Clingen im Kyffhäuserkreis im nördlichen Thüringen.
Als Kind faszinierten sie das Indianerspielen und hier vor allem die Pferde. Ihre Fantasien hierzu brachte sie in Kurzgeschichten zu Papier. Auch ihre Aufsätze zeugten bezüglich der Überlänge von Britas reger Fantasie.
Nach der Schulzeit absolvierte sie von 1983 bis 1986 ein medizinisches Fachschulstudium an der Medizinischen Akademie in Erfurt mit dem Abschluss zur Krankenschwester. Nach mehreren berufsspezifischen Weiterbildungsmaßnahmen ist sie heute als freiberufliche Fachschwester für Intensivpflege und Beatmung (ISB) überregional im Einsatz.
Dem landschaftlich wunderschönen Kyffhäuserkreis ist sie treu geblieben. Sie wohnt heute mit ihrer Familie in Greußen, einer Kleinstadt, die allerdings mit ihren knapp 4.000 Einwohnern die "größte Stadt" im Verwaltungsbezirk ist. Natürlich gehört ein Pferd zur Familie und das Reiten wird groß geschrieben.
Die Faszination für Pferde setzte sich bei ihr von der Kindheit an fort und so besuchte sie nach der "Wende" mehrere Indianerreservate im Norden der USA und in Kanada, wobei sie bleibende Freundschaften schloss. Hier gewann sie einen Teil ihrer Anregungen für ihre späteren Romane,

Gunnar Schwarz - Der Frauenwkeller

  Spannung wellenförmig Ein dunkles Cover, eine Frau geht eine Treppe hinunter.  Man findet eine bestialisch zugerichtete Leiche einer Frau ...