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Sina Wunderlich - 366 Tage vom Himmel entfernt

Gelebte Freundschaft


Das in hellen Farben dargestellte Bild des Covers zeigt unter anderem den Titel "366 Tage vom Himmel entfernt" und den Namen der Autorin Sina Wunderlich.

Mila findet ein Tagebuch ihrer zu früh verstorbenen Mutter und wird bei ihren Großeltern groß. Sie ist befreundet mit der fünf Jahre älteren Buchhändlerin Diana, die ihre Mutter während ihrer Schwangerschaft kennenlernte.
 
Benny studiert auf Lehramt und macht ein Praktikum. Er sitzt aber höchstens mal hinten im Klassenzimmer. Dort spielt ein Mädchen auf dem Klavier eine ihm bekannte Melodie. Er macht sich mit ihr bekannt. Später stellt er fest, dass sie ein Diary (Tagebuch) liegen lassen hat. Als er es Mila zurückgibt, nimmt sie ihn mit zu ihrer Freundin, der Buchhändlerin Diana. Sie möchte mit den beiden das Tagebuch gemeinsam lesen und sie teilhaben lassen an der Vergangenheit ihrer Mutter. 
Gemeinsam erlesen sie die innersten Gedanken ihrer Mutter und stellen fest, dass die letzten Seiten des Tagebuches fehlen. Ihre Mutter hat sich ihren letzten Wunsch zu Lebzeiten wohl nicht erfüllen können.

Diesen Wunsch wollen sie Milas Mutter gemeinsam erfüllen. Es stoßen noch die beiden Nachbarskinder Holly und Jacob zu ihnen. Sie erleben eine nie gekannte Freundschaft untereinander, lernen Liebe kennen - und auch den Tod. Zwar löst sich gegen Ende alles ins Positive auf, dass ich schon dachte, dass man es kaum glauben kann, so spielt das Leben nicht. - Aber die Dramatik dieses Romans liegt ja auch woanders.

Ich habe dieses sehr emotional geschriebene Buch sehr gerne gelesen und mich dermaßen fest hinein versetzt, dass ich den Prolog ganz vergessen hab. Mit voller Wucht wurde ich dann auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. 

Die Protagonisten hat die Autorin Sina Wunderlich in den einzelnen Kapiteln selbst in der Ich-Form das Erlebte berichten lassen. Sie hat eine wundervolle Art zu schreiben und ich hoffe, dass ich nach diesem Erstlingswerk noch andere Bücher von ihr lesen werde.



Zur Autorin Sina Wunderlich:

Brita Rose-Billert - Indian Cowboy Band 6 - Ungebrochen

Wann werden die Native Indians denn endlich nicht mehr als Menschen 2. Klasse behandelt?


Das wiederzuerkennende Cover mit der Amerikanischen Flagge wird geziert von einem wilden Schimmel, ein Pferd, auf dem der native Indian Ryan Black Hawk in dem Roman reitet. Unten auf der Fahne lesen wir den Namen der Autorin Brita Rose-Billert


Nachdem Ryan verhaftet wurde, ist nirgends mehr eine Spur von ihm zu finden. - Mit vereinten Kräften wird versucht, Ryan wieder freizubekommen. 

Ryan möchte doch seinen Traum verwirklichen, aus der Ranch seiner Familie eine Touristen-Ranch zu machen. Und durch eben diese Touristen merken wir, wie die Vorurteile gegenüber Indianern aussehen. Zumindest ein kleinerer Prozentsatz ist enttäuscht, dass diese nicht ständig wie auf dem Kriegspfad bemalt herumlaufen, ja eine Touristin wundert sich sogar, dass ein Bad samt Dusche in ihrem Blockhaus ist.

Brita Rose-Billert lässt auf der Ranch auch eine kleine Gruppe von Personen leben, die das Leben und Andenken der Indianer schützen wollen. So lernen Ryans Familie ebenso wie die Besucher, das gegenseitige Ansehen verstehen.


Die Autorin hat mit der Reihe um den "Indian Cowboy 1-6" sehr viel für das Verständnis für die Indianer Amerikas getan, jeder, der sich dafür interessiert, sollte die sechs Romane lesen. Brita Rose-Billert hat einen flüssigen Schreibstil. Die einzelnen Protagonisten sind sehr gut dargestellt. Über den Inhalt möchte ich nichts verraten.


Ich fand alle 6 Bände gut und kann sie mit vollem Herzen empfehlen. Das gleiche gilt für alle anderen Bücher der Autorin.



Zur Autorin Brita Rose-Billert:

Brita Rose-Billert wurde 1966 in Erfurt/Thüringen geboren. Ihre Schulzeit und ihre Kindheit verbrachte sie in dem winzigen Städtchen Clingen im Kyffhäuserkreis im nördlichen Thüringen

Als Kind faszinierten sie das Indianerspielen und hier vor allem die Pferde. Ihre Fantasien hierzu brachte sie in Kurzgeschichten zu Papier. Auch ihre Aufsätze zeugten bezüglich der Überlänge von Britas reger Fantasie.

Nach der Schulzeit absolvierte sie von 1983 bis 1986 ein medizinisches Fachschulstudium an der Medizinischen Akademie in Erfurt mit dem Abschluss zur Krankenschwester. Nach mehreren berufsspezifischen Weiterbildungsmaßnahmen ist sie heute als freiberufliche Fachschwester für Intensivpflege und Beatmung (ISB) überregional im Einsatz.

Dem landschaftlich wunderschönen Kyffhäuserkreis ist sie treu geblieben. Sie wohnt heute mit ihrer Familie in Greußen, einer Kleinstadt, die allerdings mit ihren knapp 4.000 Einwohnern die "größte Stadt" im Verwaltungsbezirk ist. Natürlich gehört ein Pferd zur Familie und das Reiten wird groß geschrieben.

Die Faszination für Pferde setzte sich bei ihr von der Kindheit an fort und so besuchte sie nach der "Wende" mehrere Indianerreservate im Norden der USA und in Kanada, wobei sie bleibende Freundschaften schloss. Hier gewann sie einen Teil ihrer Anregungen für ihre späteren Romane.

Peter Starck - KHA - Die Suche

 Ein starkes Stück Steinzeit II



Kha, der Steinzeitjunge zieht erneut in die Welt hinaus, um seine ältere Freundin Oa zu finden, die er bei der ersten Reise in die Ungewissheit begleitete, um ihr Schutz zu geben. Er ist diesmal mit Juga unterwegs, der Frau, die seinen Stamm ermordete. Er will sie unterwegs bestrafen.

Zwar weiß er noch nicht wie, doch kommt Zeit kommt Rat. Dabei vernachlässigt er den Gedanken, dass es sich in jeder Hinsicht zu zweit besser reisen lässt. Zudem ist Juga auch eine Frau, die haben ja bekannterweise auch so ihre Vorzüge. Das Wichtigste ist, dass er die Richtung vorgibt. Juga weiß, dass er Oa sucht. Sie lässt sich aber ihre Gedanken dazu nicht anmerken.


Längere Zeit geht die Reise gut, dann müssen sie über einen Fluss. Er schreitet mutig hinein und ertrinkt fast. Juga rettet ihn. Sie dachte, er könne schwimmen. Kha weiß dagegen nicht, was Schwimmen ist. So lernt er auch durch Juga viel neues. Sie erzählt ihm von anderen Möglichkeiten, über einen Fluss zu kommen, er versucht sich auch daran - und scheitert. Da kommen mehrere Jungen eines fremden Klans vom gegenüber liegenden Ufer mit zwei Booten, von denen Juga und er eins heimlich beschlagnahmen und ins anderen Löcher hineinschlagen. Doch es kommt zu einem folgenschweren Kampf mit diesen jungen Männern. Deswegen werden sie zu dem anderen Klan gebracht und haben denkbar schlechte Karten.


Kha und Juga haben schon mit ihrem Leben abgeschlossen, doch es kommt alles anders.


Peter Stark hat uns wieder in die Steinzeit entführt. Diesmal lernen wir wieder einen weiteren Klan kennen, der so ganz anders ist, als der, von dem Juga und Kha abstammen, aber auch ganz anders als die "Wortarmen", wie Kha sie nannte. Dieser Stamm hält sich für den Gipfel der Schöpfung. Dennoch setzt Kha alles daran, zu fliehen. Er will endlich  seine Freundin Oa wiederfinden.


Peter Starck schreibt gewohnt flüssig und spannend. Man kann sich gut in die Steinzeitmentalität hineindenken. Das Buch hab ich in einem Rutsch durchgelesen. Die Protagonisten sind sämtlich sehr gut beschrieben, so dass man sie nach einem Steckbrief erkannen kann.


Der Roman lässt sich zwar unabhängig vom ersten lesen, dennoch rate ich dazu, erst "KHA - Der Anfang" zu lesen, sonst fehlt einem das Verständnis für Khas alten Stamm und die Erklärungen zu Oa. 


"Kha - Die Suche" umfasst 403 Seiten in 12 Kapiteln. Ich kann nur sagen, es lohnt sich, diesen Roman zu lesen. Gönnen Sie sich Ihr Stück Steinzeit!



Zum Autor Peter Starck:

Peter Starck wurde 1969 in der Nähe des Neandertals bei Düsseldorf geboren.

Er studierte an der Heinrich-Heine-Universität Englisch und Spanisch und erreichte das Diplomübersetzer-Diplom in beiden Sprachen.

Peter Starck finanzierte sein Studium mit allerlei Beschäftigungen. Er verdingte sich als Lagerarbeiter, Erotikautor und - ob´s dazu passt oder nicht - als Pförtner in einem katholischen Krankenhaus.

Peter Starck war als technischer Übersetzer tätig. Etwa 2012 begann er sich konkret für Steinzeit und Höhlenmalerei zu interessieren. Vielleicht hat ihn die geografische Nähe zu seinem Geburtsort am Neandertal dazu inspiriert. Er hätte vom Wunsch gern früher angefangen zu schreiben, aber weil er Geld brauchte, musste er zunächst weiter arbeiten. Es blieb keine Zeit für schriftstellerische Ausflüge.

2015 verlor er - wie er selbst sagt - durch glückliche Umstände seinen Arbeitsplatz. Da hatte er allerdings schon genügend Material für den einen oder anderen Roman gesammelt. So brauchte es kein Jahr, bis der Erstlingsroman "Kha - Der Anfang" fertig war. Das sollte nicht der letzte Roman um Kha sein, sondern der Beginn einer mehrbändigen Reihe um das Leben des Steinzeitmenschen Kha.

Jana Porter - Pfeif auf den Prinzen, ich nehm das Alpaka

 Chaosqueen trifft auf Alpakas


Chaosqueen trifft auf Alpakas


Auf hell gelb über rose in hellbrau und rot übergehendes Cover lese ich den Autorennamen JANA PORTAS, dann folgt ein süßes weißes Alpakakind. Darüber steht der Titel. Dieses Cover und der Titel "Pfeif auf den Prinzen, ich nehm das Alpaka" haben mich sofort begeistert und dafür gesorgt, dass ich das Buch lesen musste.

Amy, 27-jährige Helikoptertochter mit argentinischen Wurzeln, backt für ihren langjährigen Freund Ben erstmals einen Kuchen. Er soll was besonderes sein. Etwas besonderes ist der Kuchen eh, denn Amy hat zuvor noch nie gebacken. Sie erwarte innerlich, dass er heute, zu ihrem 4-jährigen Jubiläum mit einem Verlobungsring um ihre Hand anhalten will. Sie ist sehr aufgeregt. Abgelenkt durch ein Telefonat verpasst sie, nach dem Backofen zu sehen. Der Schokokuchen ist verbrannt. Doch sie hat Zeit für einen zweiten. Diesmal kommt es zum Schlimmsten: die Flamme im Gasofen ist aus, obwohl sie das Gas aufgedreht hatte. Sie weiß nicht seit wann. - Als sie die Flamme erneut anfacht, kommt es zu einer Explosion, die ihr die Haare und das Gesicht versengt. 

Und das ist der Anfang vom Ende dieses Jubiläumstages. Ja, sogar die Beziehung mit Ben wird heute von ihm beendet. Im Kindergarten hatte sie auch gekündigt, sie würde jetzt mehr Übersetzungen machen. Sie fühlt sich mies, so vogelfrei.

Da kommt ihr der Brief einer Cousine ihres Vaters, die sie Tante Morena nennt, aus Argentinien gerade recht. Sie bittet sie, nach Argentinien zu kommen und ihr zu helfen, die Estancia für Touristen zu öffnen. Zwar ist die Estancia in Argentinien über 1100 km von München entfernt, doch Amy sieht es so, dass sie nichts falsch machen kann. Gegen die Wünsche ihrer Eltern lässt sie sich darauf ein.
Und so begibt sie sich wenige Wochen später auf das Abenteuer Argentinien. 

Und dieses Abenteuer hat die Autorin Jana Porter derart schön und spannend geschildert, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Sie schreibt von den Weiten Argentiniens, den Gauchos, wilden Hunden und den süßen, wuscheligen Alpakas. Und von einem recht verschlossenen möchtegern-Gaucho, Nicolas. Ein verschlossener Mann mit einem düsteren Geheimnis. 

Der Debütroman von Jana Porter kann nur ein Erfolg werden. Sie hat so viel Selbstironie (Amy) und Schalk zwischen den Zeilen versteckt, witzige Situationen geschildert - dazu kommt ein Papagei namens Messi - , uns die argentinischen Temperamente erleben und auch mitzittern lassen. Der Roman wird überwiegend von Amy in der Ich-Form geschildert.

Die Autorin hat alle Protagonisten sehr gut beschrieben und es dauerte nicht lange, da wurde das Lesen für mich zur Sucht. Und weil es so schade war, dass der Roman zu Ende ging, hab ich auch den Anhang bis zum letzten Buchstaben gelesen.  Ich hoffe, dass Jana Porter weiter Romane schreiben wird, ihr Schreibstil ist mitreißend.

Ich bin sehr begeistert und empfehle diesen Roman unbedingt, er bekommt von mir die höchste Benotung.



Zur Autorin Jana Porter:

Martin Barkawitz - Tote Unschuld

 Kleiner feiner Krimi für zwischendurch


Ein besonders hübsches Mädchen wird in einem Hamburger Park erschossen. So schön wie sie war, pflückte sie Männer wie andere Blumen. Aber da gab es einen, der war etwas ganz besonderes. Ihn, Sohn eines angesehenen Hamburger Händlers, und dieses Mädchen verband eine große Liebe, die sie mit einer Heirat in Las Vegas krönen wollten.

War das der Grund für den feigen Mord? Hauptkommissarin Heike Stein von der Soko Hamburg 1 ist davon überzeugt. Ihr Vorgesetzter setzt dagegen auf einen Serienmörder, als weitere Anschläge im Park geschehen.

Martin Barkawitz hat wieder einen spannenden Kriminalroman um die Hauptkommissarin Heike Stein geschrieben. Er lässt sich gut lesen und ist insgesamt stimmig.

Dieser Roman ist der erste von 25 Romanen um die Soko Hamburg und Heike Stein.

Gunnar Schwarz - Der Frauenwkeller

  Spannung wellenförmig Ein dunkles Cover, eine Frau geht eine Treppe hinunter.  Man findet eine bestialisch zugerichtete Leiche einer Frau ...