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Nancy Salchow - Der Bastard, mein Herz und ich

 Und wieder nur ein Casanova



Das Cover zeigt ein Liebespaar und den Titel des Romans "Der Bastard, mein Herz und ich", darüber ganz groß der Name der Autorin Nancy Salchow.

Sina, freischaffende Fotoljournalistin, darf für die Zeitung, für die sie überwiegend schreibt, eine Fotostory über einen bekannten Hotelier machen. Leider läuft ihm der Ruf voraus, ein großer Schwerenöter zu sein. Aber ihr macht das nichts, sie soll ja schließlich nur eine Story für die Leserschaft veröffentlichen. Wider Erwarten ist Alwin Teschner recht jung und ihr sehr sympatisch. Abgesehen davon, dass er ständig von unterschiedlichen Frauen angerufen wird, die er ziemlich schroff abwimmelt, hat er ein dunkles Geheimnis. 

Sina sagt sich immer, sie macht diesen Job für Geld, weil sie solche Männer eigentlich nicht mag, aber sie fühlt sich dennoch von ihm angezogen. Lasst euch überraschen, ob die beiden sich näherkommen.

Nancy Salchow schreibt sehr flüssig und unterhaltsam. Man möchte stets wissen, wie geht es weiter. Es ist ein schöner, gefühlvoller Liebesroman, wie gemacht für Träumereien. Die Autorin hat ihn selbst veröffentlicht bei Neobooks Selfpublishing.

Brita Rose-Billert - INDIAN COWBOY 5 - Alte Rechnungen -

 Geht es wirklich bergauf für die Lakota?



Das Cover hat mittlerweile einen Wiedererkennenswert: Der Titel ist auf blauem Grund in großen schwarzen Lettern: INDIAN COWBOY - ALTE RECHNUNGEN, darunter die amerikanische Flagge Stars and Stripes. Oben wird das halbe Cover von einem  Puma eingenommen und bereitet uns auf den Roman um Ryan Black Hawk vor. Ganz unten lesen wir klein den Namen den Namen der Autorin Brita Rose-Billert - Seitenweise Voraus , Band 5.


Ryan ist wieder richtig zuhause angekommen. Er holt seine große Liebe Shayla zu sich, die ihn mit einem Sohn überrascht, den er nach der Hochzeit adoptiert. Sein Freund Baxter übernimmt im Reservat eine Tankstelle mit Werkstatt, in der er auch wohnt. 

Die beiden schaffen es, mit den jungen wilden Lakota auszukommen und ihnen für die Zukunft etwas mitzugeben. Dieser Teil hat mich an den ersten Band um Ryan denken lassen. Auch er hat damals dem Alkohol zugesprochen und wußte mit seiner vielen Zeit nichts anzufangen. Doch diese Zeiten liegen ja nun weit hinter ihm. - Zudem kümmert Ryan sich um die Kinder, bringt ihnen das Reiten, Spurensuchen und viel Geduld bei.


Alles könnte so schön sein, doch dann taucht Hunting Wolf in Pine Ridge auf. Er fordert Rache für seinen Bruder, den Ryan in seiner Zeit als Kopfgeldjäger tötete. Es kommt zu einem Kampf um Leben und Tod.


Die Autorin versteht es wieder einmal, uns immer wieder zwischen den Zeilen darauf zu stoßen, dass sich für die Native Indians bis heute nichts geändert hat, sie sind offenbar weiterhin Menschen zweiter Klasse. Schlimm genug, dass es Reservate geben muss, doch leider gibt es viel zu wenig Unterstützer für die Indianer. Irgendwie sind wir weißen Menschen nicht dazu gemacht, uns mit anderen als uns selbst zu umgeben und diese anzuerkennen.


Wie immer hat Brita Rose-Billert alle Charaktere gut herausgearbeitet. Sie sorgt dafür, dass man das Buch nicht aus der Hand legt, denn es ist von der ersten bis letzten Seite flüssig und spannend geschrieben. Ein toller Abenteuerroman für Teenager und bis ins hohe Alter.


Er bekommt von mir wieder die volle Punktzahl.


Brita Rose-Billert INDIAN COWBOY 4 - Auf Leben und Tod -

 Ein ungleicher Kampf


Ein Bär, der seine Wut herausschreit, blickt uns auf dem Cover entgegen. So stelle ich mir die Gefühle von Ryan vor, die hinter seinem unbewegten Blick lauern. - Darunter sehen wir auf grünem Grund dern Titel des Abenteuerromans - INDIAN COWBOY - Auf Leben und Tod - , gefolgt von der amerikanischen Flagge.

Ryan Black Hawk hat tatsächlich den manipulierten Unfall überlebt und und niemand weiß, wo er ist. Im Krankenhaus ist er mittlerweile nicht mehr aufzufinden. Sein Gegenspieler droht sein Gesicht zu verlieren gegenüber seinen Lieferanten. Doch Ryan taucht wieder auf im Rennstall von Haywood auf. Er sagt, er wolle seinen Vertrag erfüllen. Außerdem will er mit seinen Freunden Bakter und Ling Fu seinem Gegner das Handwerk legen. Aber etwas läuft schrecklich schief.

Aus allerhöchster Not kommt ihm unvorhergesehener Weise jemand aus seiner Vergangenheit zur Hilfe. - 

Nun hat er erst mal die Nase voll und kehrt zu seinen Leuten zurück. Er möchte wieder ein Lakota sein und zudem eine Touristenranch gründen. Das soll seine Zukunft sein. Wollen wir hoffen, dass er diesmal seinen Weg gehen kann - und wer weiß, vielleicht kann er ja auch noch die zarte Blume Liebe finden?

Brita Rose-Billert kennt die Native Indians durch ihre Reisen und kann uns deshalb ihre Gefühle und ihr Leben so naturgetreu schildern. Ihr ist wieder mal ein sehr spannender Abenteuerroman gelungen, mit guten Charakteren und sie zeigt uns, zu was echte Freundschaft fähig ist.

Die Reihe um Ryan Black Hawk, seine Freunde und seine Familie ist Gott sei Dank noch nicht zu Ende. Die Bücher kann man verschlingen und es ist gut, das die Autorin nach dem enttäuschenden Ende bereits einige Seiten des nächsten Bandes hintenan hängt. So fiebert man zwar der Veröffentlichung entgegen, ist aber beruhigt, dass es weitergeht.

Der Roman kann vom Teenager- bis ins hohe Alter gelesen werden. Ich kann ihn nur empfehlen.

Lena Wolf - Ein Sommer auf Sylt

 Ausgerechnet Sylt



Ein Cover, auf dem man einen Leuchtturm sieht,  Möven über dem blauen Wasser sieht, oben den Namen der Autorin Lena Wolf, darunter den Titel "Ein Sommer auf Sylt". Zudem können wir erkennen, dass der Roman bei Verlag rororo veröffentlicht wurde.

 

Julia hat von ihrem wenig geliebten Vater ein Friesenhaus auf Sylt geerbt, das ganz früher ihren Großeltern gehörte und in dem ihre Mutter mit ihren beiden Schwestern ihre Ferien verbrachte. Keine Frage, die drei nimmt sie jetzt mit nach Sylt. Sie konnte ja nicht ahnen, dass die drei sich überhaupt nicht grün sind. Somit hat sie sich also absolut keinen Gefallen getan. Die erholsamen Tage, die sie sich beim Verkauf des Hauses abknipsen wollte, entwickeln sich also ganz anders, zumal sie gleich am geerbten Haus eine Riesenüberraschung erwartet. - Sie müssen sich erst mal eine Unterkunft in einer Pension suchen. Dies hat für Julia mehr Vorteile, als sie gedacht hat.


Lena Wolf hat einen wunderbaren Sommer- und Familienroman für Frauen geschrieben, bei dem sich man von Anfang an in die Hauptprotagonistin Julia hineinversetzen kann. Der Sommer ist herrlich, die Insel Sylt lernen wir Dank eines sehr netten Herrn kennen und lieben - doch den Verlobten Jo kann man in der Pfeife rauchen! Der Roman hätte gewonnen, wenn dieser erst gar nicht aufgetaucht wäre, zumal von Julias Gefühlen zu ihm nicht so viel zu lesen war.


Ein schöner, leichter Roman für Sylt- und Nordseeliebhaber.

Leonie Swann - Mord in Sunset Hall

 Köstlich!



Das Cover macht neugierig: Ein großes Haus auf schwarzem Grund oben, darunter der Titel in schwarzen Lettern "Mord in Sunset Hall" auf grünem Grund - im Titel hat sich eine kleine grüne Schildkröte verlaufen, dann in weiß Kriminalroman und ganz unten der Name der Autorin Leonie Swann.

Als erstes muss ich sagen, dieser Roman ist wie alle Romane von Leonie Swann nicht so leicht aus der Hand zu legen. Es geht um einen Kriminalfall, der wieder einmal mit Hilfe eines Tieres gelöst wird. 


In Sunset Hall, einem Haus abseits von Duck End, lebt eine Senioren-WG. Von den Dörflern wird die WG als Hippie-WG verspottet. Agnes Sharp, die Besitzerin des Hauses, hat sich ihre Mitbewohner allesamt gut ausgesucht: die blinde Bernardette, Edwina mit der Schildkröte Hettie und Lillith. Dann die Männer: der Marschall und Winston.

Lillith ist nun tot, besser, sie wurde mit einem Loch im Kopf aufgefunden. Charlie, die nächste Dame zieht ein. Sie bringt Brexit mit, ihren Hund.

Es existieren gewisse Regeln, nach denen man sich richten muss. Auch muss jeder Neue einen Fragebogen ausfüllen und etwas ins schwarze Buch eintragen, das unter Verschluss gehalten wird und wichtig für den Verbleib in der Gemeinschaft ist. Alle wissen genau, weshalb sie sich diese Art des Lebens im Alter ausgesucht haben, sie wollen einander helfen und niemandem sonst zur Last fallen, geschweige denn in ein Pflegeheim abgeschoben werden. Sie sind noch recht mobil und haben "fast" noch alle Tassen im Schrank. 

Dann meldet sich die Polizei bei ihnen, ihre Nachbarin wurde erschossen. Agnes war früher mit ihr befreundet. Sie versteht es nicht. Wer ermordet denn Mildred, die war doch nur noch ein Pflegefall? Das lässt sie alle nicht los - sie beginnen zu ermitteln, auf unorthodoxe Art und Weise, was nicht ungefährlich ist.

Denn Mildred ist nicht der einzige Mordfall, es folgen weitere.


Es wird überwiegend aus der Sicht von Agnes berichtet. Alle Protagonisten, bis hin zum Hund und zur Schildkröte sind wunderbar beschrieben.

Ein wirklich köstlicher Roman mit typisch skurillem, englischem Humor ala "Shakespeare und Hathaway".

Die vorherigen Romane von Leonie Swann habe ich ja ebenfalls verschlungen, doch bei den "Miss Maple"- Romanen ('Glennkill' und 'Garou') ermittelten überwiegend die Tiere (Schafe). 

Aber dieser Roman verdient ebenfalls meine höchste Anerkennung. Wunderbar, wie die Autorin die alten Leutchen beschreibt, wie sie sich selbst erleben, ihre Wehwehchen, ihr Vergessen etc. 

Ich kann "Mord in Sunset Hall" - verlegt bei Verlag Goldmann - nur empfehlen.

Peter Hunt - Die Erfindung von Alice im Wunderland - Wie alles begann

 Wie alles begann


Der große Kunstdruckband ist eine Hommage an Lewis Carroll, aber auch an den Illustrator John Tenniel (durch die Illustrationen, die in das Buch aufgenommen wurden) . Wir sehen auf blauem Grund in Schreibschrift in  hellem Gelb "Die Erfindung von Alice im Wunderland," in hellblau "Wie alles begann" und oben rechts in Druckschrift den Namen des Autors Peter Hunt. Unten links wbg THEISS (Wissenschaftliche Buchgesellschaft). Und natürlich können wir Alice sehen, wie sie allen, die einmal Alice im Wunderland gelesen haben, bekannt ist. Alice in weiß, sie schaut hinter einen Vorhang und sieht eine kleine rote Tür.



Der Mathematiker Charles Lutwidge Dodgson schrieb unter dem Namen Lewis Carroll, den er auf Veranlassung des Herausgebers der Comic Times annahm, die Bücher über Alice "Alice im Wunderland" (1865) und "Alice hinter den Spiegeln" (1872). Bebildert wurde "Alice im Wunderland" vom damals bekanntesten Illustrator und Satiriker John Tenniel. 1890 erschien noch "Die kleine Alice".



Charles Dodgson/Lewis Carroll war in Oxford am Christ-Church-College Mathematikdozent, dazu war er noch mit einer Riesenportion Phantasie gesegnet. Seine Lebensgefährten erinnerten sich an ihn als ad hoc - Geschichtenerzähler, Fotograf und nicht müßigen, immer wieder für einen 4-Zeiler guten Stegreifdichter, sobald er ein passendes Objekt dazu sah. Mag sein, dass er das bereits in seiner großen Familie, es waren elf Kinder und er der älterste Sohn von dreien, schon so etwas geübt hatte. 


Aber hat Lewis Carroll sich wirklich soviel dabei gedacht, soviele Hintergedanken gehabt, als er dieses Kinderbuch, das eine neue Generation von Kinderbüchern einläutete, schrieb? Nun gut, ich persönlich kann mir vorstellen, dass einem Geschichten einfach so während des Erzählens einfallen. Lewis Carroll mag sie sehr wohl aufgeschrieben, gesammelt und als Buch herausgegeben haben.


Zudem war er ein Pionier der Fotografie. Über all dem muss er seine Dozentenaufgaben in Oxford stark vernachlässigt haben. Der Autor Peter Hunt gibt uns dazu bereits die Hinweise. 


Peter Hunt betrachtet in dieser Biografie des Erfinders das wunderbare Werk um "Alice" von allen Seiten. Was für ein Wunder um dieses Buch, dass sich selbst hochgestellte Herrschaften und Politiker darum bemühten. Gibt es tatsächlich so viele Doppeldeutigkeiten? Die Geschichte zeigt, dass sehr viel aus ihm zitiert wird. 


Gleich, wie man es ansehen möchte, der Autor dieses wunderbaren Werkes hat sich sehr viel Mühe gegeben, um der Biographie von Charles Dodgson/Lewis Carroll gerecht zu werden. Schon allein durch die Fotos und Zeichnungen, die nicht in die Alice-Bücher gehören, fühlt man sich in das viktorianische England versetzt.


Dieses Buch ist ein kurzweiliges Sachbuch. Insbesondere durch die Illustrationen, vor allem aus den Alice-Büchern, kann man auch mal vom trockenen Stoff, der ja eigentlich gar nicht trocken ist, abschweifen und das zuvor Gelesene verarbeiten. Durch die anderen Zeichnungen und Fotos kann man sich in die Zeit hineinversetzen.


Peter Hunt ist emeritierter Professor für Englische Literatur und Kinderliteratur an der Universität Cardiff. 

Jussi Adler-Olsen - Verraten

10. Fall des Dezernat Q Das obere Viertel des knallroten Covers wird vom tiefschwarzen Namen des Autors Adler-Olsen eingenommen, wobei im A ...