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Rena Koopmann - Nornenzeit 4 - Als wir verbannt waren

Ich kann nicht glauben, dass es nicht weiter geht!


Ich hab mich so sehr an diese Protagonisten gewöhnt, an ihre Gefühle, ihren Mut, dass ich nicht glauben kann, dass sie mich nicht mehr weiter begleiten werden. 


Dafür bin ich jedoch beruhigt, dass sich zum Ende (der Krieg ist vorbei, dennoch ist alles gefährlich) alles so gefunden hat, wie es sich gehört. Hut ab, vor Anni, Sebastian und Gretas Mutter und ihrem Mut!


Rena Koopmann hat mit ihrem 4-Teiler Nornenzeit einen spannenden Zeitreiseroman geschrieben, der wegen ihrer frischen Sprache fesselnd von Anfang bis Ende ist. Die Protagonisten kennt man immer besser, gleich, wer es ist.  Ich persönlich werd schauen, was die Autorin noch geschrieben hat. 


Es ist sehr bedauerlich, dass diese Serie zu Ende ist. Vielleicht wird sie mal verfilmt. Von mir gibt es 5 Sterne.


Zur Autorin Rena Koopmann:

Rena Koopmann schreibt Geschichten, in denen die Wirklichkeit stets ein wenig aus den Fugen gerät. Besonders gern kombiniert sie dabei historische, romantische und übersinnliche Elemente. Die gebürtige Münsterländerin lebt mit ihrer Familie in der Nähe der niederländischen Grenze, umgeben von Schlössern und parkartigen Landschaften, die in der Ferne bis an den Horizont stoßen. (Quelle: Amazon)

Rena Koopmann - Nornenzeit 3 - Als wir vereint waren

Greta, die Zeitenwanderin


Ja, in der heutigen Zeit kommt Greta nicht mehr so recht zurecht, wie soll sie erklären, wo sie war? Niemand würd ihr glauben. Eher würd man sie einsperren. Sie recherchiert und meint, Konrad noch etwas schuldig zu sein. So wechselt sie zu seinem nächsten Fronturlaub noch einmal nach Bayern in die Vergangenheit. Und wirklich: Es klappt wieder! 


Sie findet sich in Hunding auf dem Hof von Konrad und seinen Geschwistern wieder. Und es ist die rechte Zeit. Sie trifft Konrad.


Die Autorin Rena Koopmann hat sich dermaßen in die Recherche gekniet, dass man dies mehr als anerkennen muss! Sie besitzt einen flüssigen fesselnden Schreibstil und wir LeserInnen fühlen uns nicht als Leser sondern wie die Protagonistin Greta, von der aus das meiste berichtet wird.


Sie fesselt uns mit einem Pageturner, der leider irgendwann (nicht) zu Ende ist. Dann müssen wir jetzt den 4. Teil der Nornenzeit lesen! Ich freue mich drauf!


Zur Autorin Rena Koopmann:

Rena Koopmann schreibt Geschichten, in denen die Wirklichkeit stets ein wenig aus den Fugen gerät. Besonders gern kombiniert sie dabei historische, romantische und übersinnliche Elemente. Die gebürtige Münsterländerin lebt mit ihrer Familie in der Nähe der niederländischen Grenze, umgeben von Schlössern und parkartigen Landschaften, die in der Ferne bis an den Horizont stoßen. (Quelle: Amazon)

Necati Öziri - VATERMAL

Brief an einen Vater, der seinen Sohn nicht kennt


Der gut 20 Jahre alte Student Arda, Sohn türkischer Eltern, liegt mit Organversagen auf der Intensivstation. Er schreibt einen Brief an seinen Vater, der vor seiner Geburt wieder zurück in die Türkei ging, weil sein Stolz es nicht zuließ, dass er solch niedere Arbeiten wie gewünscht in Deutschland verrichten wollte.


Die Eltern waren voraus nach Deutschland geeilt, die Kinder folgten später, nachdem sie in der Zwischenzeit bei der Großmutter blieben. Arda war da noch gar nicht geboren. Von dieser Zeit erhält er auf dem Bett der Intensivstation von seiner Schwester erzählt. Sein Vater machte sich nachts auf und davon, ohne Abschied. Er selbst konnte ihn nie kennenlernen. So kam es, dass er sich eines Tages auf dem Ausländeramt wiederfand, weil er keinen Pass hatte.


Arda hat alles durcherlebt, das Abgestempeltsein als Ausländer, das Familienleben mit alkoholkranker Mutter, das Abhängen mit anderen Migranten.


Er berichtet seinem Vater ausführich, wie es ist, in einer Frauenwelt aufzuwachsen. Auch davon, dass seine Schwester ausgezogen ist. Er rechnet ab.


Dieser intensive Roman fesselt ab Beginn und ist ein großartiges Debüt des Autoren Necati Öziri.


Zum Autor Necati Öziri:

Vita von Necati Öziri

Necati Öziri, geboren in einer der vielen grauen Ecken des Ruhrgebiets („Hölle Hölle Hölle!"), hat Philosophie, Germanistik und Neue Deutsche Literatur in Bochum, Istanbul und Berlin studiert. Er lebt in Berlin sein drittes Leben, schreibt, macht Theater und manchmal einen auf Intelelli, wofür ihm sein sechzehnjähriges Ich wahrscheinlich eine Schelle verpassen würde. In seinen Texten ist natürlich alles wahr. Öziri war Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung und unterrichtete an der Ruhr-Universität Bochum formale Logik, bis er feststellte, dass Logik die Welt nicht besonders gut beschreibt. Seitdem versucht er zu schreiben, nicht wie die Welt ist, sondern wie sie sich anfühlt. Er ist erbitterterer Feind von Kälte, Lactose und Kurz-Biographien. 

Als Theaterautor schreibt er für das Maxim Gorki Theater, das Nationaltheater Mannheim und das Schauspielhaus Zürich. Öziri trifft sich regelmäßig mit alten Versionen seiner selbst, sie sitzen in Schulheften voller Kaffeeflecken herumblätternd auf dem Boden von Ämtern und warten (worauf eigentlich?) oder sie chillen auf Bänken am Bahnhof und bieten ihm einen Joint  an.  Bei  den  45.  Tagen  der  deutschsprachigen  Literatur  (Ingeborg-Bachmann-Preis) gewann er den Kelag-Preis  und  den  Publikumspreis.  Als  Kurator  leitet  er  zudem  das Internationale  Forum  des  Theatertreffens  der Berliner  Festspiele.  Bei  Wut  und  anderer Erregung dunkelrote Färbung der Ohren.  (Ullstein/urheberinnen/necati-oeziri)

Foto:Öziri (c) Bahar Kaygusuz_2.tif)

Rena Koopmann - Nornenzeit 2 - Als wir vergessen waren

Fesselnd von Anfang bis Ende


Anni und Greta sind getrennt, Greta Nähe der russischen Linien. Der 2. Weltkrieg wütet.

Greta sieht sehr viel Leiden und ist sehr einsam. Doch ihr Leben wird wieder lebenswerter.Die Autorin Rena Koopmann hat die Gabe, uns miterleben zu lassen.

Einzig, dass ich mich frage, es gibt weitere Bände? Da bringt meine Neugierde mich natürlich dazu, weiter zu lesen.

Ganz klare Leseempfehlung!!!




Zur Autorin Rena Koopmann:

Rena Koopmann schreibt Geschichten, in denen die Wirklichkeit stets ein wenig aus den Fugen gerät. Besonders gern kombiniert sie dabei historische, romantische und übersinnliche Elemente. Die gebürtige Münsterländerin lebt mit ihrer Familie in der Nähe der niederländischen Grenze, umgeben von Schlössern und parkartigen Landschaften, die in der Ferne bis an den Horizont stoßen. (Quelle: Amazon)

August Schrader - Der Todeskandidat

 Mittelalter halt



Rosa Cover mit Schmetterlingen, Vogelbauer und lila Blumen. Oben der Name des Autoren August Schrader. Mittig lesen wir groß den Titel "Der Todeskandidat".


Wunderbarer Mittelalterkrimi, langsam aber sicher aufgebaut, mit viel Standesunterschieden, schlechtem und bösem Gefühl und Herz.  Die beiden anderen werde ich auch noch lesen. Viel zu neugierig wurde ich zurück gelassen. Ich habe den Roman verschlungen. Dieses Buch beinhaltet Band 1 und 2. Die anderen beiden Bücher (Band 3/4 und Band 5/6) werde ich bestimmt auch noch lesen.


August Schrader bedient sich der Sprache der Zeit, wie ich sie mir vorstelle. Häufig wird die 3. Person Plural statt des heutigen 2. Person Singular oder der Höflichkeitsform "Sie"  angewendet.


Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, die Protagonisten zu begleiten bis zum Ende, das leider zu schnell kam. Ich empfehle diesen Roman unbedingt.

Sebastian Fitzek - Der Heimweg

 Fast zu übertrieben


Ein schwarzes Cover, das oben in weiß unübersehbar den Namen des Autors Sebastian Fitzek zeigt, darunter "Psychothriller".

Nun folgt mittig ein weißes Viereck, in dem eine schwarz gekleidete Frau läuft, darunter der Titel des Romans "Der Heimweg". Auf der eBook Ausgabe sehen wir, dass es sich um einen Spiegel Bestseller handelt, herausgegeben im Verlag Knaur.


Eine Frau ruft beim Heimwegtelefon an, sie fühlt sich verfolgt und ist verängstigt. Dem Mann am anderen Ende erzählt sie ihren Leidensweg, er drängt sie dazu, um zu verhindern, dass sie auflegt. Was sie erzählt, ist schier abstrus. Als Leser ist man versucht, das Buch aus der Hand zu legen.


Sebastian Fitzek hat Bücher auf unterschiedliche Arten geschrieben. Sehr häufig hat das Ende die gesamte Handlung umgestoßen. Dann gab es solche, die von Anfang bis Ende logisch spannend waren. Natürlich gibt es von Fitzek auch Romane, die den Haupthandlungsstrang ad absurdum führen. Und ganz wenige las ich, von denen ich dachte, "das hat er nicht selbst geschrieben". Bei einigen ist es wichtig, das Nachwort zu lesen, um zu verstehen.


Diesen Roman sollte der interessierte Leser selbst beurteilen. Allerdings muss darauf hingewiesen werden, dass er mehr als brutal ist. Bei Fitzek war es eher bisher PSYCHOspannend, als BLUTrünstig. Ich persönlich habe andere Bücher von Fitzek lieber gelesen, deshalb gibt es von mit 3 Sterne.

Alan Garner - Treacle Walker - DER WANDERHEILER

Ein Junge, gefangen in seiner Phanasie


Die Silhouette eines Knabenkopfes, in dem sich  ein Baum befindet, unter dem jemand sitzt, können wir auf dem Cover bewundern. Der Kopf wird umrankt von Blättern. Davor sehen wir ein kleines schwarzes Pferd. Über dieser Collage lesen wir den Namen des Autors Alan Garner und darunter den Titel des Buches "Treacle Walker - DER WANDERHEILER". Zudem weist uns der Umschlag des Printexemplars darauf hin, dass dieser Roman Preise erhielt.


Joseph Coppock ist ein Junge der 2020-er, der allein lebt in einem Haus mit Kamin und Spiegel, mit Murmeln spielt, Comics liebt und Vogeleier sammelt. Auf einem Auge ist er fast blind. 

Von seinem Fenster aus sieht er auf einen Platz, auf den eine Kutsche zu stehen kommt, die von einem Pferd gezogen wird. Lumpensammler Treacle Walker sitzt darauf und preist seine Waren, wie ein leeres Töpfchen Allheilmedizin und einen Stein an. Seltsamer Weise findet Joe, der ihm seinen alten Schlafanzug und einen Knochen anbietet, auf allem seinen eigenen Namen.

Die Unterhaltungen der beiden ziehen in Bann, wo der eine in Gleichungen und Reimen spricht, spricht der andere in der Sprache der Comics, die er liebt. Hinzu kommt noch Thin Amren, der im Feuchten, besser Nassen wie Moor, schläft und träumt, denn was er träumt, ist. Und spätestens hier beginnen wir die hinter allem steckende Philosophie zu erfassen. Ich bin sicher, ich werde das Buch nochmals lesen.

Ja, Alan Garner ist ein begnadeter Autor, der in einem Zug mit Tolkien genannt wird und er ist meines Erachtens absolut lesenswert.

Der Roman wurde veröffentlicht 2021 in der Hobbit Presse, die deutsche Ausgabe am 15.07.2023 im Verlag Hobbitt Presse/Klett-Cotta.


Zum Autor Alan Garner:

Gunnar Schwarz - Der Frauenwkeller

  Spannung wellenförmig Ein dunkles Cover, eine Frau geht eine Treppe hinunter.  Man findet eine bestialisch zugerichtete Leiche einer Frau ...