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Sebastian Fitzek - Flugangst 7A

Mehr Angst ging nicht



Sebastian Fitzek hat es auf seine bekannte Weise wieder einmal geschafft, dass ich sein knapp 400 Seiten umfassendes Buch an einem guten Tag ausgelesen habe. Ich habe es verschlungen von der ersten bis zur letzten Seite. Ja, tatsächlich bis zur letzten, denn bei Fitzek lohnt es sich ja auch, die anschließenden Anmerkungen und Danksagungen zu lesen. Sie sind so ganz anders als bei anderen Schriftstellern. Ich kann mir immer so richtig vorstellen, dass er mir gegenüber sitzt und mir das alles erzählt. Er ist ein Autor zum Anfassen. Dafür spricht auch, dass er wieder seine email-Adresse im Buch hinterlassen hat. Und aus eigener Erfahrung kann ich versichern, dass er auch antwortet.

Nun aber zum Buch: Seit am 24.03.2015 die Germanwings-Maschine in Frankreich abgestürzt ist und es keine Überlebenden gab, hat die EU psychologische Tests bzw. Kontrollen für Piloten gefordert. Vor diesem Hintergrund spielt der Roman. 

Mats Krüger ist ein Psychiater, er leidet unter starker Flugangst und hat extra ein Seminar besucht, um diese in den Griff zu bekommen, um seiner Tochter, die ihn nie mehr wieder sehen wollte, nach der Geburt ihres Babies beizustehen. 

Nun ist es ein langer Flug von Argentinien nach Berlin, doch langweilig wird ihm nicht werden. Gleich nach dem Start erhält er einen Anruf. Seine Tochter, die kurz vor der Entbindung steht, wurde entführt. Er soll jetzt einen ehemaligen Patienten, der sich mit ihm an Board befindet und den er von mörderischen Gewaltphantasien befreit hat, wieder in den damaligen Zustand zurückbringen, damit dieser die Maschine mit ihren über 600 Fluggästen zum Absturz bringt. 

Die Polizei darf er natürlich nicht einweihen, das heißt, es gibt wohl keine Möglichkeit, nach seiner Tochter zu suchen. Er versucht als erstes, den ehemaligen Patienten ausfindig zu machen. Gleichzeitig ruft er eine ehemalige Freundin an und informiert sie. Er weiß nicht ob und wie sie ihm helfen könnte, zumal es ihr Hochzeitstag ist. Mats ist so hilflos und wir Leser müssen miterleben, was sich in der Zeit in Deutschland abspielt. 

Sebastian Fitzek hat es geschafft, einen Psychothriller der Extraklasse zu schreiben. Ich kann ihn allen empfehlen, die Spannung pur erleben möchten. Das Buch mag einige Themen zu viel angesprochen haben, was die Spannung keineswegs mindert. Der Roman ist und bleibt schlüssig.



Zum Autor Sebastian Fitzek:

Sebastian Fitzek wurde am 13. Oktober 1971 in Berlin geboren.
Er arbeitete zunächst einige Jahre in der Programmdirektion des Berliner Radiosenders 104.6 RTL. Er studierte Jura bis zum ersten Staatsexamen, promovierte im Urheberrecht und arbeitete dann als Chefredakteur und Programmdirektor für verschiedene Radiostationen Deutschlands.

Seit 2006 schreibt Fitzek Psychothriller, die allesamt zu Bestsellern wurden. Sein Erstlingswerk "Die Therapie" erschien im Juli 2006 im Droemer Knaur Verlag, wie auch seine darauf folgenden. Die Odeon Film AG kaufte die Filmrechte an dem Buch. Im Jahr 2007 wurde Die Therapie als bestes Krimi-Debüt für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert. Sein nächster Thriller "Amokspiel" erschien im April 2007, für den die Goldkind Film AG die Filmrechte kaufte. 2012 erfolgte mit "Das Kind" die erste Verfilmung eines seiner Romane.

Fitzek schrieb einen Bestseller nach dem anderen. 2016/2017 wurde Fitzek mit dem Europäischen Preis für Kriminalliteratur ausgezeichnet.
Fitzek ist seit 2010 verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Berlin. Seit der Frühgeburt seines zweiten Sohnes im Jahr 2013 engagiert er sich ehrenamtlich als Schirmherr des Vereins "Das frühgeborene Kind".

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