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Romy Hausmann - Marta schläft

Erst verwirrend und dann immer ergreifender werdend


Das Cover ist weiß, oben sehen wir ein Fadenmännchen, darunter den Titel "Marta schläft" in Schreibschrift. Zwischen diesen beiden Worten in Rot lesen wir den Namen der Autorin Romy Hausmann.

Da haben wir Nadja, die in einer großen Anwaltssozietät arbeitet und privat ihr Päckchen zu tragen hat - sie wurde als 15-jährige für einen Mord verurteilt; ob sie schuld war? Dann kommt Nelly, die mit dem Großvater immer gerne alte Filme sah, und diese fürs Leben verinnerlichte. Die dritte im Bunde ist Laura, die auch bei der gleichen Anwaltssozietät wie Nadja arbeitete, deren Chef jedoch geheiratet hat. Und dann gibt es da noch Briefe, die begonnen, aber nie abgeschickt wurden. Und wer ist eigentlich Marta?

Zeitlich geht alles etwas durcheinander (2014, 2015, heute, gestern, vor 14 Tagen und in zwei Wochen). Deshalb kann man diesem Roman auch erst schwer folgen. An wen schreibt wer die Briefe? Wer wurde ermordet (zumindest von bei einem erfahren wir das aber bald) und von wem? Gibt es ein, zwei oder drei Morde? Doch auch und gerade wegen dieser vielen Fragen wird der Roman immer spannender. Der Leser wird aufgefordert, mitzudenken und zu tüffteln. Ich bin zumindest bei einem Mord lange in die falsche Richtung gegangen.


Die Protagonistin Nadja berichtet in der Ich-Form und der Leser weiß nicht, soll er mit der geschundenen Seele leiden. Die anderen handeln in der dritten Person Singular - und Nadja weiß so gut wie nichts darüber. 

Wer leichte Kost sucht, sollte diesen Roman nicht lesen. Er ist so ganz anders aufgebaut. Aber die Handlung geht stark in die Tiefe der Seele. 

Die Autorin Romy Hausmann packt den gewillten Leser an der emotionalen Seite und ich kann versprechen, alles löst sich auf. Jeder Handlungsstrang hat seinen Sinn. 

Der Roman wurde bei dtv veröffentlicht.

Karen Lynch - Das Bündnis (Dark Creatures 2)

Man kann es nicht aus der Hand legen


Das Cover des Fantasy-Romans zeigt eine junge Frau vor dunklem Hintergrund - ich stelle mir Sara, die Hauptprotagonistin genau so vor.

Sara ist ein Mensch, zumindest dachte sie das bis vor längerer Zeit. Ihr sind Vampire auf den Fersen, allen voran der Master. Sie lebt jetzt bei den Mohiri, die ihrerseits Vampire jagen und die Menschen beschützen. Jeder Dämon eines Mohiri hat andere Möglichkeiten. Saras hat einen Dämon und einen Fae-Anteil - dies bemüht sie sich allerdings, erstmal vor den anderen zu verbergen. 
Sie lebt jetzt bei den Mohiri auf der Feste Westhorne. Hier wird sie lernen zu kämpfen und ihre speziellen Stärken und Fähigkeiten einzusetzen.


Eins sei vorab verraten: Sara versteht es, mit Getier aller Art gut umzugehen, seien es Werwölfe (die schon als Mensch ihre Freunde waren und sich natürlich nicht allen als Werwölfe  zeigen), Kobolde, Höllenhunde, Wyvern, Greife, oder Kelpies. Sie versucht auf ihre spezielle Art, diese zu beruhigen. Überhaupt mag Sara keinen Unfrieden. Zudem scheint sie durch ihre Art Besessenen helfen zu können. 

Dennoch muss sie lernen, mit Angreifern umzugehen - auch wenn sie einen ganz speziellen starken Beschützer hat.

Dies ist der zweite Teil der Urban-Fantasy-Trilogie "Dark Creatures - Das Bündnis" von Karen Lynch, er ist voller Wendungen, Überraschungen aber auch Action. Aber man sollte aufmerksam lesen, damit man auch alles versteht und einem nichts entgeht. Die Handlung wird in der Ich-Form von Sara berichtet, einer sehr sympathischen, hilfsbereiten und empathischen sehr junge Frau, die an ihrer Familie hängt. Doch auch in der Feste der Mohiri wird sie Anschluss finden. Der Roman endet leider mit einem Cliffhanger - aber der 3. Teil wird im Herbst herausgegeben. Allzu lange müssen wir also nicht warten.

Der Roman ist fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite. Er ist was für Teenager bis Oldies, denn diese können sich bestimmt noch an ihre ungestüme Jugend erinnern. Von mir gilt: Klare Leseempfehlung!

Peter Futterschneider - Schwere Zeiten - Bekenntnisse einer Waage

Hinreissende Begleitung einer Waage während ihres Daseins


Das Cover ist in hellem Braun, um nicht zu sagen hautfarben, oben unüberlesbar der Titel "Schwere Zeiten - Bekenntnisse einer Waage", darunter ist eine solche in orange mit einem roten Teppich abgebildet. Unter ihr lesen wir "Novelle" - eine solche ist es auch, sie hat einen Anfang und ein korrektes Ende.


Die nur 184 Seiten lange Erzählung handelt von der analogen Personenwaage Waagemuth, von ihrem Leben - ihrer - wie wir Menschen es nennen würden - Geburt in Halle 3, der Wiege der Waagen. Dort wird entschieden, was aus den Waagen wird, eine Briefwaage, Goldwaage, etc oder eben eine Personenwaage. Aus Waagemuth wurde nach längerer Zeit eine analoge Personenwaage. Aber er wurde zu einer Personenwaage mit Gemüt, er war oder wurde intelligent, er liebte Worte und Dichter und er machte so einiges durch in seinem Dasein als Personenwaage. 

Ich möchte gar nicht viel erzählen, aber eins geb ich euch mit auf den Weg, Waagen haben sehr gute Ohren und feine Nasen. Bedenkt, was ihr von euch gebt, wenn ihr in der Nähe einer solchen seid; außerdem haben sie ein wunderbares Gedächtnis, sonst wäre es nicht zu diesem Buch gekommen. Warmherzig, zu Herzen gewhend, aber auch amüsant sind die Erlebnisse Waagemuths. Ich denke, diese spezielle Waage hat den Autoren Peter Futterschneider getroffen und ihm seine Geschichte erzählt.

Kurz, ich lege euch dieses Buch ans Herz, ihr werdet es nicht bereuen, es zu lesen. Von mir erhält dieser Roman 5 Sterne. Er wurde im Verlag Kelebek veröffentlicht.

Tessa Duncan - Die Canterbury-Fälle - Wer das Vergessen stört

Ein neuer Stern am Thriller-Himmel Ein heller, wolkiger Himmel über einem typisch englischen Städtchen ist auf dem Cover zu sehen.  Tessa Du...