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Markus Kleinknecht - Unbarmherzig

 Nichts für schwache Nerven



Das Cover zeigt ein Bild des Hamburger Hafens mit Blick auf die Stadt. Ganz oben lesen wir den Namen des Autor Markus Kleinkneckt, dann auf dunkelrotem Grund in weißen dicken Lettern UNBARMHERZIG, unten rechts quer das Logo des Verlags ullstein mit der Eule.


Die Zeitung, für die der Reporter Jan Fischer und seine ihm privat verbundene Fotografin Charlotte Sander arbeiten, stellt in Kürze ihre Arbeit ein. Bis dahin können die Mitarbeiter noch weiterarbeiten und/oder ihre Resturlaube nehmen. Da Jans und Charlottes Beziehung in einer  Krise steckt, macht jeder sein Ding.


Jan beginnt mit seinen Recherchen für sein Buch über Serienmörder. Einer seiner Kollegen weist ihn auf eine 20 Jahre zurückliegende und nie gelöste Mordserie hin und genau diese  möchte Jan sich einmal näher ansehen. Er nimmt Kontakte mit damaligen Ermittlern auf - und auch mit den Familien der Opfer. Er wollte eigentlich den alten Fall als Aufhänger für sein Buch nehmen, doch was er nicht glaubte, er kommt dem Mörder näher.


Charlotte trifft währenddessen zufällig ihre langjährige Freundin Maren, von der sie ewig nichts gehört hat. Sie erfährt schreckliche Sachen von ihr aus der gemeinsamen Kindheit. - Forsch wie sie ist, legt sie sich mit den falschen Menschen an und bringt sich damit in große Gefahr.


Ich mag nicht viel mehr verraten, doch für schwache Gemüter ist dieser Roman nichts. Er geht unter die Haut. Gleich von Beginn an ermittelt der Leser mit. Berichtet wird aus Sicht von Jan, dem investigativen Journalisten und Buchschreiber, von Charlotte, der Fotografin, die Probleme mit ihrem Partner hat und ihrer Freundin Maren adhoc zu Seite steht und helfen will, und auch der Serienmörder berichtet.


Markus Kleinknecht versteht es, seine Leser zu fesseln. Die Handlung ist schlüssig, auch wenn ich wirklich erst ganz zum Schluss auf den richtigen Täter kam.

Ich empfehle Thrillerfans, diesen Roman zu lesen!

Herausgegeben wurde er als 2. Edition bei ullstein Taschenbuch.

Anika Landsteiner - So wie du mich kennst

 Alles so anders


Das Cover zeigt zwei junge Frauen in Badesachen auf einer hellblauen Decke am Strand liegend. Darüber der Name der Autorin Anika Landsteiner, darunter der Titel des Romans "So wie du moch kennst". Die Farben des Covers sind diffus, wie im Nebel bzw. nicht in klaren Farben, was m.E. auf die Stimmung im Buch hinweist.

Karla hat die Urne ihrer Schwester Marie aus New York in ihr Heimatdorf Unteroberheim gebracht. Sie kann es nicht fassen, ihre Seelenverwandte, mit der sie fast täglich telefonierte, ist von jetzt auf gleich tot, überfahren. Sie ging bei Rot über eine Ampel. Die Beerdigung rauscht an ihr vorbei, reden kann sie nur richtig mit ihrem besten Freund, der dies bereits seit Kindertagen ist. Mit Max verband sie auch mal mehr, doch diese feste Beziehung hatte sie aufgelöst. Die Freundschaft blieb. Er ist für sie da, wenn sie ihn braucht. 


Jetzt muss sie nur noch einmal nach New York, Maries Wohnung auflösen und alles weitere Notwendige veranlassen. Sie weiß zwar nicht, ob und wie sie das schaffen soll, doch es muss ja sein. In Amerika hat sie ihre Schwester sehr oft besucht, sie kennt ihre Freunde, die helfen ihr bestimmt.


Dort angekommen denkt sie über vergangene Zeiten nach, wie Marie dorthin kam. Marie war eine begnadete Fotografin, die bei einer Ausstellung ihren späteren Mann, einen Amerikaner aus reichem Haus, kennenlernte. Natürlich nahm sie dieses Sprungbrett wahr, sie wollte im Gegensatz zu Karla schon immer raus aus dem Dorfleben. Die Ehe ging nicht gut und so kam sie nach New York in ihr Ein-Zimmer-Apartment. - 

Hier machte Marie Beobachtungen, die sie zur Verzweiflung bringen. Und Karla erfährt bei ihrem Aufenthalt in der Wohnung jetzt davon, sie kann nichts mehr verstehen. Sie dreht sich im Kreis und fragt sich, wann sie endlich mit der Wohnungsauflösung beginnen kann. Wer war ihre Schwester wirklich, wird sie dies erfahren? Die Trauer bringt sie fast um den den Verstand.


Die Autorin Anika Landsteiner hat mit diesem Roman ein heißes Eisen angepackt. Auf der anderen Seite der Waagschale finden wir die feste Verankerung von Vertrauen und Liebe. Für die  trauernde Schwester Karla ist es sehr wichtig, ihren Freund Max als Fels in der Brandung zu haben.

Das Buch ist unterteilt in Kapiteln, in denen Marie und Karla in der Ich-Form berichten. Wir hoffen, alles zu verstehen und zu erfahren. Diese Neugierde hält uns davon ab, das Buch aus der Hand zu legen - und das ist gut so.

Die Autorin schreibt sehr eindringlich und dennoch unterhaltsam. ich habe diesen Roman gerne gelesen und werde ihn nicht so schnell vergessen. Er erscheint bei S. Fischer Verlage im April 2021.

Tessa Duncan - Die Canterbury-Fälle - Wer das Vergessen stört

Ein neuer Stern am Thriller-Himmel Ein heller, wolkiger Himmel über einem typisch englischen Städtchen ist auf dem Cover zu sehen.  Tessa Du...