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Anna Maria Kuppe - Rabauke und Biene suchen den Osterhasen

 Tolle Einstimmung auf Ostern



Das Cover ist wunderbar gestaltet und verrät schon viel über den Inhalt. Ganz oben vor blauem Himmel sind zwei Osterzweige mit bunten Eiern, darunter der Titel "Rabauke und Biene suchen den Osterhasen". Auf einer darunter liegenden Wiese mit Osterglocken sehen wir die beiden Hauptprotagonisten dieses Buches, dier beiden weißen Kater. Ach ja, und vor ihnen läuft ganz schnell der Osterhase mit eine Kiepe auf dem Rücken, von der er sogar einige bunte Ostereier verliert. 


Der Frühling kehrt ein bei der kleinen Familie mit Katzenmama, Katzenoma, Biene und seinem kleinen Bruder Rabauke. Vogelgezwitscher und neue Tiere im Garten. Oma und Mama erzählen bei Kaffee und Kuchen, was noch für Ostern erledigt werden muss, besser, was sie noch erledigen möchten. Für Rabauke ist das alles Neuland und Biene erklärt ihm dies auch geduldig. Während sie alles beobachten und zuhören stellen sie fest, dass auch draußen noch einiges erkundet werden muss. Es ist soviel Neues, dass Rabauke sehr viel mit in seine Träume nimmt. Ganz besonders finde ich immer bei den beiden Katern, dass sie sich mit anderen Tieren unterhalten können. Aber das ist ja klar, woher wüßte Biene sonst auch soviel, z.B. ob ein Huhn braune oder weiße Eier legt.


Die Autor in Anna Maria Kuppe hat sich mit diesem Buch selbst übertroffen. Selbst ich "Oma" konnte es nicht aus der Hand legen, so nett ist die ganze Geschichte geschrieben. Herrliche Illustrationen, die von Anna Maria Kuppe und Gabriele Kuppe stammen, begleiten die Geschichten. Eine wunderbare Vorbereitung auf Ostern, für kleine Kinder zum Vorlesen, für Kinder, die bereits lesen können, mit extra großen Buchstaben geschrieben.


Das Buch wurde im Januar 2021 bei BoD veröffentlicht. Ich kann es voll umfänglich empfehlen!

Franka Bloom - Die Mitte ist ein guter Anfang

 Kurzweilige Unterhaltung


Franka Blooms neues Buch wird wieder von einem Flamingo geziert, diesmal ist er blau. Vielleicht liegt es daran, dass in diesem Buch ein Herr der Schöpfung den Ausschlag gibt. Über dem blauen Flamingo lesen wir auf weißem Grund in Rot den Namen der Autorin, unter dem Flamingo ebenfalls in Rot den Titel des Romans "Die Mitte ist ein guter Anfang".

Als die Endvierzigerin Eva von ihrem Besuch bei ihrer in Spanien wohnenden Freundin Carla zurück zu ihrer pubertierenden Tochter Frida und ihrem Lebensgefährten und Fridas Vater Arne kommt, erwartet sie eine Überraschung. Nach 23 Jahren macht Arne ihr einen Heiratsantrag. Sie ist baff. Was soll sie davon halten? Eigentlich waren sie sich immer einig, dass sie keinen Trauschein brauchen. 

Die ganze Angelegenheit wird umso schlimmer, als dass Arne dies nur als eine Formsache ansieht. Also, rein ins Standesamt, raus aus dem Standesamt. Dass er dazu auch noch ein Traumjob-Angebot als Auslandskorrespondent erhalten hat, kann sie ja nachvollziehen. Aber eine Hau-Ruck-Hochzeit: Nein! Wenn, dann bitte mit allem Drum und Dran. Oder doch besser gar nicht? Eva überdenkt ihr Leben, während sich Freundinnen und Verwandte nicht einig sind in ihrer Einschätzung - aber die geht es ja auch nichts an. - Plötzlich geht um sie herum alles nicht mehr seinen Gang!

Franka Bloom hat wie immer einen leichten Stil, zu unterhalten. Typische Situationen, die Frauen bekannt sind, wechseln sich mit Gedanken ab, mit denen sie sich das Leben selbst schwer machen können. 

Der Roman ist als leichte Lektüre absolut empfehlenswert. Man merkt, dass hier eine versierte und erfahrene Autorin am Werk war.

"Die Mitte ist ein guter Anfang" von Franka Bloom wurde 2020 verlegt bei rororo.



Zur Autorin Franka Bloom:

Franka Bloom wurde in der Stadt der berühmten Cranger Kirmes, Wanne-Eickel (heute Herne) geboren. Sie ist ein waschechtes Ruhrgebietskind und steht dazu.
Ihr Studien- und Berufsweg führte sie aber immer weiter von dem einstigen Kohlenpott weg.
"Auf dem Weg nach Berlin bin ich irgendwann in Leipzig hängen geblieben, wo ich zuerst diverse WGs und dann eine Familie gegründet, einen Hund angeschafft und ein Auto abgeschafft habe." (OT)"
Franka Bloom ist das Pseudonym einer erfahrenen Drehbuchautorin. Sie verfasste Stoffe u.a. für Kinderfilme sowie «Tatort», «SOKO Leipzig»,«Ein Fall für Zwei» etc. und gewann zahlreiche Preise. Sie lebt mit ihren zwei Töchtern und Partner in Leipzig.

Janko Lauenberger mit Juliane von Wedemeyer - Ede und Unku - Die wahre Geschichte

Erschütternd


Das Cover zeigt einen Jungen und ein Mädchen, die miteinander lachen. Es ist in den Farben Gelb, Rot und Weiß gehalten. Ganz oben lesen wir die Namen der Autoren "Janko Lauenberger mit Juliane von Wedemeyer". Herausgegeben wurde das Buch im Güters Loher Verlagshaus.

Das Buch "Ede und Unku" von Grete Weiskopf alias Alex Wedding handelte auch von tapferen Kommunisten und habgierigen Kapitalisten, was wohl der Grund war, weshalb es als Schullektüre in der damaligen DDR auf dem Lehrplan stand.

Doch das alles hat den Autoren Janko Lauenberger nicht interessiert. Ihn interessierten vielmehr die Bilder, auf denen er Verwandte wiedererkannte. Das Sinti-Mädchen Unku ist seine Großcousine, eine Cousine seiner Großmutter.


Und so begibt sich der in Berlin bekannte Jazzmusiker Janko Lauenberger gemeinsam mit der Journalistin Juliane von Wedemeyer auf die Spuren seiner Familie, die damals noch Lauenburger hieß. Diese Familie hat in den Jahren 1918 bis 1945 in der DDR ein schlimmes Leben gefristet. Janko schafft es, die Geschichte seiner Familie zu verfolgen. Dies ist sehr unterhaltsam, aber auch erschütternd.


Und er stellt auf seiner Suche fest, sehr viel hat sich nicht geändert im vereinten Deutschland. Wenn jemand schwarze Haare hat, wird erst getuschelt, dann weggeschaut, die wenigsten fragen nach. - Aber seien wir ähnlich, sind nicht die meisten so erzogen, sich von den "Zigeunern" fernzuhalten", die sind schmutzig, stehlen, lügen, etc.? Nun gut, ich bin Jahrgang 1955, ich hab es noch so erlebt, und zwar in Westdeutschland. Dennoch ist es mir vollkommen egal, wer woher kommt. Doch ich erlebe leider nicht nur im Fernsehen den offenen Rassismus. 


Dieses Buch muss jeder lesen, der Interesse daran hat, zu erfahren, wie es die Sinti und Roma ihrerseits damals gesehehen haben! 


Das Buch ist gut recherchiert, flüssig zu lesen, manchmal leider mit Längen. Aber es lohnt sich auf jeden Fall. Besonders toll find ich die beigefügten Fotos, die immer wieder nahebringen, dass es sich um die Realität handelt. 

ALEX POHL alias L.C. FREY - Ich breche dich

 Kribbelnd von der ersten bis zur letzten Seite


Ein schwarzes Cover zeigt in Gelb den Titel "ICH BRECHE DICH" - auf einem zerbrochenen Display (im übertragenen Sinne). Oben lesen wir "ALEX POHL schreibt als L.C. FREY" in Weiß. Zudem teilt das Cover mit, dass es sich um einen Thriller handelt.

Ja, ein Thriller ist dieser Roman, der in der Vergangenheit eines Killers beginnt und in einem Countdown bis zum bitteren Ende fortgeführt wird. 

Jan Chernik wurde von seiner Freundin verlassen, woran er sich die größte Schuld gibt. Als er verstörende Visionen bekommt, versucht er diese in einen Roman zu packen. Dann verstirbt seine Freundin bei einem tragischen Autounfall, doch war es einer? 


Jan kommt aus seiner Trauer nicht mehr heraus, da findet er ein Päckchen in seiner Wohnung. Hinzu kommen Bilder im Atelier von Katarina, deshalb geht er zur Polizei. Man nimmt ihn nicht für voll, bis auf Kommissar Sauer. Gemeinsam mit ihm folgt Jan Spuren, die ihren Tod mit dem vor ca. 20 Jahren tätigen "Rosenkiller" in Zusammenhang bringen.

Jan und der Kommissar müssen ein perfides Spiel des neuen Killers mitspielen, bei dem es auch für sie persönlich um Leben und Tod gehen wird.


Der Autor versteht es, uns Leser zu fesseln, ich mochte das Buch nicht aus der Hand legen. Die Charaktere sind klar herausgearbeitet - sowohl die des Kommissars als auch die von Jan und der wenigen Bewohner eines kleinen verlassenen Dorfes.


Zum Inhalt möchte ich nicht viel mehr schreiben, als dass es zu einem furiosen Show-down kommt, ein Happy-End nicht garantiert ist und die Lösung absolut überrascht.

Dr. Sabine Fitzek - Verrückt

 Ist der Täter verrückt?


Auf dem grauschwarzen Cover sehen wir Teile einer Zwangsjacke, ganz oben lesen wir den Namen der Autorin Dr. Sabine Fitzek, im unteren Drittel ganz groß in roten Lettern den Titel des Romans VERRÜCKT. Zugleich wird uns erklärt, dass es sich um einen Kriminalroman handelt, der im Verlag KNAUR erscheint.

Im einem Park in Berlin findet man die 14-jährige Lena. Sie wurde erschlagen, aber auch aufgebahrt wie Schneewittchen. Wie kann jemand so etwas tun, brutal töten und dann liebevoll die Leiche herrichten? 

Kommissar Kammowski kann nicht verhindern, dass der Sohn seiner im gleichen Haus lebenden Nachbarin verdächtigt wird. Er hatte Kontakt zu der Toten, die er zuvor in der Nervenklinik kennenlernte und unter seine Fittiche nahm. Oliver leidet unter paranoider Schizophrenie und möchte die Schwachen beschützen. Allerdings lehnt er jede Behandlung ab. Er ist untröstlich, er kann es doch nicht gewesen sein. Aber wer glaubt einem Verrückten schon? Da verschwindet ein weiteres Mädchen, das Oliver auch gekannt hat.

Das sympathische Team um Kommissar Kammowski ermittelt in alle Richtungen und wir lernen die Tücken des medizinischen Systems kennen. Die Autorin, die als Neurologin sehr wohl weiß,  worum es geht, schreibt flüssig und hält die Spannung hoch. Sie hat einen sehr spannenden Krimi geschrieben, der den Leser mitermitteln lässt. Ganz wunderbar: die Lösung des Kriminalfalls ist nicht früh absehbar! Für mich war dies der erste Roman von ihr. Es wird nicht der letzte sein. 

Olga Drocjuk, ET AL - Autoren Sternzeit - Geschichten, dke nie erzählt wurden

 Super Zusammenstellung vieler Geschichten für den guten Zweck


Das Cover wurf von einem Tigerkopf beherrscht. Das bezieht sich auf eine Geschichte, die in diesem Buch enthalten ist. Auf jeden Fall fordert es auf, da Buch in die Hand zu nehmen.

Ich habe das Buch zweimal gekauft, weil ich es toll finde, dass sich so viele Autoren für den guten Zweck zusammengefunden haben. Ein Print hab ich verschenkt, das e-Book selbst gelesen. Wunderbare Kurzgeschichten um Weihnachten herum, sie spielen oft in der Zukunft. Jeder der Autoren hat sich richtig gute Gedanken gemacht. Wer jetzt sagt, Weihnachten ist doch schon vorbei, nun, man kann es sich ja zulegen und viel später lesen. Aber glaubt mir, es macht neugierig. Und zwischen zwei Festen zu lesen, ist keine Sünde - glaub ich jedenfalls.


Folgende Autoren schrieben ihre Geschichte bzw. Gedichte, die noch nie erzählt wurde: Olga Drocjuk (Hrsg.), Heike Hoffmann, Anne Polifka, Daniela Mertens, Be Zoban, Roland Hebesberger, Andrea Neven, Martin Schörle, Gerda Greschke-Begemann, Neal Delsy, Thussi Haugsberger, Zsóka Schwab, Sabine Walther, Vero KAa, Nina Pfeffer Câmara, Norbert Rahn, Milena Tebiri, Pofbanow, Michaela Göhr, Michael Barth, Bärbel Grizzly, Ulrike Weinhart, Jennifer Schumann, Hilde Willes, Lotte Weis, Frank Kätow und Felix Michael Hummel.

Kurz, ich empfehle allen das Buch zu lesen! Der Erlös geht zu 100 Prozent an den guten Zweck, die Organisation "Viel Farbe im Grau e.V."

Anton Winkler - Leben auf den zweiten Blick

Wer hätte das gedacht?


Das witzige Cover lädt zum Kauf ein. Eine Person, die im Wäschetrockner verschwindet, nur ihre Beine schauen noch raus. Da bleibt zu vermuten, dass jemand im Leben rumgeschleudert wird. Wir sehen also einen Waschsalon mit og. Bild, mittig auf rotem Grund "Leben auf dem zweiten Blick" und der Name des Autors "Anton Winkler" ist auch zu finden.

Markus ist Anfang 30, bekommt sein Lehramtsstudium nicht zu Ende und verliert an der Börse alles, was er und seine attraktive Freundin besitzen. Diese ist bereits als Lehrerin tätig, beginnt jedoch ein Verhältnis mit dem Sportpädagogen. Am Tag, als Markus seinen Aushilfsjob verliert, läuft alles anders, als er es jemals geplant hat. Seine Freundin hat eigene Pläne. Markus sieht rot und verläßt volltrunken die Wohnung. Er setzt sich ins Auto - und eigentlich ist ihm alles egal.

Der Abiturient Niko tut alles, bis ihn der Staatsanwalt zu Sozialstunden verdonnert. Markus und Niko lernen sich kennen.

Der Roman ist sehr abwechslungsreich geschrieben und hat Unterhaltungswert. Jedoch kam mir das Ende dermaßen schnell, als wäre dem Autoren nichts mehr eingefallen. Da hätte der Roman viel mehr Tiefe bekommen können. Die beiden Protagonisten sind sympatisch. Berichtet wird überwiegend aus Markus' Sicht. 

Ich gebe dem Roman drei Sterne, hätte ich diagonal gelesen oder nicht das ganze Ende, wären es sicher mehr geworden.

Gunnar Schwarz - Der Frauenwkeller

  Spannung wellenförmig Ein dunkles Cover, eine Frau geht eine Treppe hinunter.  Man findet eine bestialisch zugerichtete Leiche einer Frau ...