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Harald Kaup - 2014 A.D. - Black Eye (I) - Die Anfänge

Ein Muss für jeden SF-Freund



Menschen verschwinden. Es sind zufällig Menschen, denen es nicht gut ging oder die gesucht wurden oder .. oder ..

Doch sie sind nicht nur verschwunden, sie wurden entführt von den GENUI, die dies nicht aus Menschenfreundlichkeit getan haben. Nein, sie brauchen Menschen, weil sie eine seit 500 Jahren existierende Kolonie gegen Angriffe schützen wollen. Die GENUI selbst sind leider Pazifisten und können das nicht.
 

Die GENUI sind beheimatet in der Black-Eye-Galaxie, 24 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Die beiden Außerirdischen haben Jan Eggert als Kapitän des Raumschiffes, zumindest ab der Zeit, wenn sie selbst wieder zu Hause sind, vorgesehen. Nachzuvollziehen ist diese Entscheidung zwar nicht, schließlich war er, bis er an Bord kam, ein Alkoholiker, der sich aufgab. Doch die Außerirdischen wissen, was sie tun. Ihm zur Seite stehen seine Liebe Nina sowie ein bunt zusammengewürfeltes Team aus Fachleuten, die ebenfalls über längere Zeit von den GENUI tatsächlich ausgesucht wurden.

Es macht Freude, diesen kurzweiligen SF-Roman zu lesen. Die Handlung ist - zumindest für mich als SF-Fan - nachvollziehbar. "Denkende" Roboter, eine KI, all das macht es auch Jan Eggert leicht, seine Aufgaben zu übernehmen. 

Besonders gut finde ich die Art des Autoren, die Besatzung zu beschreiben, spricht er z.B. einmal von Jan, so folgt garantiert beim nächsten Mal "Eggert". Das macht es dem Lesenden leichter, die Personen auseinander zu halten bzw. die Vor- und Nachnamen zuzuordnen. Das geschieht auf diese Weise bei allen Protagonisten, die mir übrigens sämtlich sehr sympathisch sind.

Alles in allem: Harald Kaup hat mit "2014 A.D. - Black Eye I - Die Anfänge" einen tollen SF-Roman geschrieben, dem noch Band II und III sowie 2015 A.D. - Black Eye IV folgt. Anschließend beginnt die Neuland-Saga mit 2120 A.D. - Neuland.

Man kann sich also auf viel Lesevergnügen freuen!

Veröffentlicht wurde der Roman im NOEL-Verlag.



Zum Autor Harald Kaup:

Harald Kaup wurde am 01.08.1959 in Essen geboren. Zunächst wurde er Polzeibeamter in Diensten des Landes Nordrhein-Westfalen.
Später wechselte er aus dem Öffentlichen Dienst in die Privatwirtschaft. Hier arbeitete er im Werkschutz und Objektschutz in Großbetrieben, wobei ihm seine Erfahrung aus dem Polizeidienst zunutze kam.
Harald Kaup wurde Ausbilder im Fachbereich Werkschutzfachkraft, wobei er im Schulungsbetrieb in Berlin, Schwerin und Paderborn tätig wurde.
Kaup ist derzeit Fachkraft für Arbeittsicherheit, Personal- und Organisationsleiter in der privaten Sicherheitsbranche. Außerdem doziert er an der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen, wo er auch Prüfungsausschussmitglied ist. 
Harald Kaup lebt derzeit in Gütersloh.
Seine Hobbys sind die Aquaristik, dies bereits seit 1965, Motorrad fahren und seit dem 51. Lebensjahr gehört das Schreiben zu seiner Leidenschaft.

Brienne Brahm - Pfad des Schicksals - Wille des Orakels I

Malerische Phantasiewelten



Das Cover ist grün, grüne Weinblätter umranken ein goldenes, verschnörkeltes Tor. Ein junger Mann geht hindurch in gleißende Helligkeit.
In goldenen Lettern ist darunter der Titel des Romans zu lesen: Pfad des Schicksals I - WILLE  DES  ORAKELS - . Ganz oben in kursiver Schrift der Name der Autorin Brienne Brahm.

In den Waldlanden leben die Hazo, ein bescheidenes Volk, das mit der Natur lebt. Es ernährt sämtlich vergetarisch, nichts, was ein schlagendes Herz besessen hat, käme ihnen als Nahrung in Frage. Sie richten sich nach den Gesetzen der Baumgeister. 

Es ist soweit. Iray, ein Bewohner der Waldlande, hat den wichtigsten Tag seines Lebens erreicht. Heute wird das Orakel zu ihm sprechen. Das Wasser im See beherbergt das Orakel, das allen Waldländern an ihrem 22. Geburtstag ihre entsprechenden Aufgaben zuweist. Der Spruch für Iray ist leider nicht leicht zu entschlüsseln. Das Dorf feiert ein Fest zu Ehren seines wichtigsten Tages. Die Älteste der Waldlanden, Tzara Tarehy (übersetzt "schöne Gesandte") erklärt ihm den Orakelspruch am Ende der Geburtstagsfeier.

Iray muss die Waldlande verlassen und sämtliche Länder kennenlernen, um zu finden, was er sucht. Sehr sehr geheimnisvoll, das muss doch alles einen Grund haben, er weiß doch gar nicht, was er sucht!   ...  Gott sei Dank muss er nicht alleine los, alle Waldländer haben einen tierischen Gefährten, bei Iray ist es Vorona, ein kluger Vogel. 

In diesem Roman besucht Iray ein anderes Land - leider endet der Roman danach. Doch es geht weiter, das darf ich verraten.

Ich habe selten einen so anschaulichen, bildhaften Roman gelesen - wie illustrierte Worte, einmalig! Allein durch diese wunderbare Sprache, derer sich die Autorin bedient, wird das Lesen ein Erlebnis. Und ein Tipp, lest den Roman langsam, genießt die Handlung. Wunderbar, man kann sich alles herrlich vorstellen!

Cover und Umschlaggestaltung: Julia Seitsch & Phantasmal Image. Covergrafiken und Innengrafiken: Shutterstock.

Brienne Brahm veröffentlichte ihren Roman 2019 bei Gedankenreich Verlag.



Zur Autorin Brienne Brahms:

Brienne Brahm wurde 1980 als Küstenkind in Schleswig-Holstein geboren.
Die Betreuerin und Motopädagogin für Senioren und Menschen mit Behinderung, liebt an ihrem Beruf besonders die Kreativität, welche ihr die Arbeit täglich abverlangt.
'In meiner Jugend schrieb ich eigene kleine Geschichten und Gedichte. Doch dass sich diese „Schreiberei“ einmal zu meiner Leidenschaft auswachsen würde, war mir damals nicht bewusst. Meine Inspiration finde ich durch meine Familie und die Natur.'
Brienne ist ein Kind des Nordens geblieben und sie lebt mit ihrem Lebensgefährten und Kindern in Kiel.
Sie liebt die Natur, ausgedehnte Spaziergänge, Rhababersaftschorle und Pfannkuchen mit Marmelade. Sie beschreibt sich als Schachtelsüchtig und Sammlerin von allerlei schönen Dingen.
Ihr erstes Interesse liegt jedoch im Schreiben. Ihre Vorbilder sind u.a. J.R.R. Tolkien, J.K. Rowling und Wolfgang Hohlbein.

Anke Höhl-Kayser - Königssee

Es lauert Schauriges auf jeder Seite



Als ich das Buch "Königssee" erstmals zur Hand nahm, dachte ich mir erst mal nichts dabei, auf dem Cover selbigen abgebildet zu sehen. Bekannterweise ist er ein Gebirgssee im Berchtesgardener Land. Ein wunderschönes Foto ziert das Cover, die Sonne trifft gerade noch auf die Gebirgsspitzen. Nachdem ich die erste schaurige Geschichte gelesen habe, musste ich mir das Bild noch einmal ansehen, da war doch was?! Jetzt kann ich es nicht mehr unvoreingenommen betrachten. 

Die Autorin Anke Höhl-Kayser nimmt den Leser mit in mystische Welten. Wir erleben sieben Frauen, die die Grenzen überschreiten, ohne es zu wollen und wir müssen ohnmächtig zusehen. Wir denken und ahnen, was kommt, können nichts tun. 

Die sieben unabhängigen Kurzgeschichten sind aus der Sicht der Hauptfiguren geschrieben, so erleben wir alles mit. Wir fühlen mit den Protagonistinnen, wie sie in dem Studel gefangen sind. Eins kann ich euch verraten, alles geht anders aus, als ihr denkt!

Anke Höhl-Kayser verfügt über die Macht, durch ihre Wortwahl und den unterschwelligen Spannungsaufbau den Leser bis zum Ende der einzelnen Geschichten zu fesseln. Sie bringt uns durch den flüssigen Schreibstil dazu, voll in die Geschichten einzutauchen und im Nachhinein die einzelnen Geschichten weiterzuspinnen. 

Vereinzelt haben die Stories das Zeug, verfilmt zu werden. 

Ich empfehle empfindlichen Gemütern, diese Stories nicht vor dem Schlafen zu lesen! - Ich bewundere die Autorin für ihre Phantasie. Hut ab! - Ich hätte gerne noch mehr dieser Geschichten gelesen.

Das Buch hat sie selbst bei Books on Demand - BoD - veröffentlicht. Ich kann es sehr empfehlen.



Zur Autorin Anke Höhl-Kaiser:

Anke Hoehl-Kayser wurde 1962 in Wuppertal geboren und ist mit dieser Stadt bis heute als bekennende Wuppertalerin verbunden.
Anke Höhl-Kayser wuchs in Wuppertal auf. Nach dem Abitur 1982 (Gymnasium Am Kothen, Wuppertal) studierte sie Literaturwissenschaften in den Fächern Anglistik, Skandinavistik, Amerikanistik und Germanistik. Sie schloss das Studium mit dem Magister Artium an der Ruhr-Universität Bochum ab.
Anke Höhl-Kayser ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seit 2009 ist sie als Autorin und Lektorin tätig.
Sie schreibt hauptsächlich Fantasy für alle Altersstufen, Kurzgeschichten und Lyrik. Über vierzig ihrer Short Stories und Gedichte wurden in Anthologien veröffentlicht. Im Dezember 2015 gewann ihre Kurzgeschichte "Seelenfeuer" den Drachenstern-Fantastikpreis in der Kategorie Science Fiction. 
Sie hat bislang zwölf Bücher veröffentlicht, darunter Fantasyromane, eine Paranormal Romance, eine Science-Fiction und ein humoristisches Werk über Wuppertal.    

Franka Bloom - Anfang Sommer, alles offen

Flucht aus dem Alltagseinerlei



Caro reicht es. 20 Jahre Urlaub an der Ostsee, Ehe eingefahren, Tochter erwachsen. Jetzt ist sie mal dran. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin will sie mit Ende 40 ihre Jugend nachholen. Sie machen "Interrail". Was macht es da schon aus, dass ihre Tochter und die Tochter ihrer Freundin das gleiche vorhaben. Hauptsache ist doch, sich nicht in die Quere zu kommen. Ihr Mann mault zwar erst, aber dann ist er überraschenderweise damit einverstanden; nicht dass ihr das was ausgemacht hätte, wenn es nicht so gewesen wäre.

Die Route ist rasch festgelegt und die Unterkünfte gebucht. Natürlich geht auf so einer Fahrt nicht alles problemlos über die Bühne, zumal sie noch nie mit ihrer Freundin über so lange Zeit auf so engem Raum zusammen war. Caro und Matti werden auf harte Proben gestellt. Und dann trifft Caro auch noch ihre Jugendliebe wieder! Na, wenn das mal nicht geplant war ...


Franka Bloom schafft es, uns mit Caro zu freuen. Aber wir nehmen auch an ihren Sorgen um ihre Tochter und ihren Mann teil - ähm, was macht eigentlich immer die Nachbarin am Telefon, wenn sie ihn an der Ostsee anruft?

Kurzweilig hat die Autorin diesen Roman "Anfang Sommer, alles offen" geschrieben, so kurzweilig, wie es die Interrail-Reise ist, ob man will oder nicht. Die Protagonisten Caro und Matti kann man ins Herz schließen, auch wenn alles mehr oder weniger aus Caros Sicht geschildert ist. Wer eine nette, fröhliche Unterhaltung sucht, ist hier richtig.

Der Roman erscheint bei rororo.



Zur Autorin Franka Bloom:

Franka Bloom wurde in der Stadt der berühmten Cranger Kirmes, Wanne-Eickel (heute Herne) geboren. Sie ist ein waschechtes Ruhrgebietskind und steht dazu.
Ihr Studien- und Berufsweg führte sie aber immer weiter von dem einstigen Kohlenpott weg.
"Auf dem Weg nach Berlin bin ich irgendwann in Leipzig hängen geblieben, wo ich zuerst diverse WGs und dann eine Familie gegründet, einen Hund angeschafft und ein Auto abgeschafft habe." (OT)"
Franka Bloom ist das Pseudonym einer erfahrenen Drehbuchautorin. Sie verfasste Stoffe u.a. für Kinderfilme sowie «Tatort», «SOKO Leipzig»,«Ein Fall für Zwei» etc. und gewann zahlreiche Preise. 
Sie lebt mit ihren zwei Töchtern und Partner in Leipzig.

Natalie Schauer - Totenbett

Shame and scandal in the family (Shawn Elliot)


"Nie war Svetlana glücklicher als in jenen Tagen, bevor sie ermordet wurde. In einem leidenschaftlichen Rausch verbringt der Baulöwe Anton Beck die Nacht seines Lebens mit seiner zukünftigen Schwiegertochter Svetlana. Doch nach diesem Tabubruch kommt es noch schlimmer: am nächsten Morgen liegt Svetlana tot in seinem Bett – ermordet mit unzähligen Messerstichen.  ...". (amazon)
  
Svetlana ist eine bildschöne Frau, die bei Peter die zärtliche Zuneigung bekommt, die sie nie kennenlernte. Peter, ein Sohn aus reichem Haus, will sie heiraten und sie sagt ja. Seinen Eltern ist sie nicht die Traumfrau für ihren Sohn, doch sie stimmen zu.
Dann passiert etwas, dass nie passieren durfte - und nichts ist mehr wie es war! 

Natalie Schauer hat einen Thriller geschrieben, der von Anfang bis Ende spannend ist. 

Der Roman scheucht den Leser Seite um Seite, Kapitel um Kapitel bis zum bitteren Ende, mit dem keiner rechnet. Man ist dabei, man bringt von Anfang an Gefühle mit in fast jedes Kapitel des Buches, von Abscheu, Freude über Leiden, Genugtuung bis Trauer. Die Autorin hat nichts ausgelassen. Die Protagonisten sind gut herausgearbeitet. Einerseits ist der Thriller schnell ausgelesen, man hätte auch einen längeren Roman um dieses Thema schreiben können. Doch andererseits kann dadurch auch vieles zerstört werden. Bei Filmen ist es ähnlich, es gibt welche, bei denen reichen 50 Minuten, 90 Minuten wären viel zu lang.

Zusammenfassend muss ich sagen, toll Natalie Schauer! 



Zur Autorin Natalie Schauer:

Natalie Schauer wurde 29.November 1985 in Niederbayern geboren.
Zunächst absolvierte sie eine Ausbildung zur Hotelfachfrau und schloss daran einen längeren Aufenthalt in Neuseeland an. 
Nach ihrer Rückkehr verfasste sie zunächst Sachtexte für das Online Portal Suite101.
Rasch fand sie Gefallen am Schreiben und so wurde es zu ihrer großen Leidenschaft. Es entstanden Kurzgeschichten und Romane.
Sie reist für ihr Leben gerne und arbeitete unter anderem in einem Waisenhaus in Ghana. Ihr erster Thriller „Zerrissen“ stand über 100 Tage in den Amazon Top 100 Charts. Der Psychothriller „Big Daddy“ wanderte 2013 bis auf Rang 6 der Amazon Top 100 Charts.
Natalie Schauer lebt und arbeitet in Passau.

Verena Dahms - Sie nannten mich Joe - Ein Leben für die Musik

Er lebt wirklich nur für die Musik



Das Cover ist schwarz, mittig ist im Grau ein Drummer in Action mit seinem Schlagzeug zu sehen, über dem Schlagzeug meint man Schallwellen in Orange zu erkennen. In gleicher Farbe ist der Name der Autorin. Titel und Untertitel lesen wir in Grau. 

Johannes ist Wirtschaftsjurist. Er durfte nicht seiner Leidenschaft nachkommen und Musik studieren. Aber jetzt ist Schluß, er schmeisst seinen Job und widmet sich nur noch seiner Musik. Er komponiert für seine Band Musikstück für Musikstück. Ständig hat er neue Arrangements im Kopf, die er zu Papier bringt. Seine Band treibt er immer mehr an. Die Zeit läuft ihm davon, er schläft kaum noch. Die besten Ideen kommen ihm im Rausch, denn mit der Zeit hat er ständig Alkohol oder Drogen nötig. Bis er bei einem Auftritt zusammenbricht.

Gott sei Dank steht sein langjähriger Freund Mathias ihm zur Seite. Dieser hilft ihm auch bei allen seinen zukünftigen Entscheidungen, denn alleine ist er offensichtlich nicht dazu in der Lage. 

Verena Dahms hat mit diesem Roman eine Geschichte geschrieben, wie sie tagtäglich in Berlin passiert. Sie übernimmt den Jargon der Berliner, insbesondere der jungen Leute und bringt uns die Problematik der Stadt Berlin mit den vielen Obdachlosen, Bettlern und Junkies auf den Straßen nahe. Sie zeigt die Not dieser Menschen und wie verlockend und einfach es ist, an den ach so nötigen Stoff zu gelangen. Dies hat sie uns am Beispiel des Lebens des Musikers Johannes/Joe aufgezeichnet. 

Natürlich kann sie in einem solchen Roman nicht noch mehr auf die Vorgeschichte eingehen, immerhin hat Joe immer wieder davon erzählt. Aber eins kann ich versprechen, es ist eine sehr abwechslungsreiche Story, die sich zu lesen lohnt.
Und lassen wir uns als Leser doch ruhig ein Ende wie es Verena Dahms vorgesehen hat, gefallen - ich hab es gerne so gelesen.

Ein Roman mit Höhen und Tiefen, von Joe selbst erzählt. Ein Roman, der unterhält ist "Sie nannten mich Joe - Ein Leben für die Musik".

Erschienen bei Tredition im Juni 2019.


Zur Autorin Verena Dahms:

Verena Dahms wurde am 5. November in Basel (CH) geboren. Dort, in der deutschsprachigen Schweiz, ist sie auch aufgewachsen.
Nach Abschluss ihres Studiums war sie eine längere Zeit bei einem pharmazeutischen Betrieb im Qualitätsmanagament tätig.
Verena Dahms las bereits als Kind viel. Sie verschlang förmlich das, was zwischen den Buchdeckeln stand. Langsam reifte in ihr der Wunsch, selbst einmal etwas zu schreiben.
Privat und für ihren Arbeitgeber war sie häufig auf Reisen, auf denen sie ständig ein kleines schwarzes Buch bei sich trug. In dieses schrieb sie die Eindrücke und Fragmente nieder. Ihre Reisegeschichten aber auch Kurzgeschichten aus dem Alltagsleben fand man dann in einigen Magazinen wieder.
Ermutigt gab sie ihrem Leben eine andere Richtung und verließ die eingefahrenen Wege. Sie brannte drauf, etwas Neues, etwas Größeres in Angriff zu nehmen. Sie wollte nicht mehr nur kleine Geschichten schreiben, sondern endlich einen großen Roman.
So ist ihr Debütroman "Fremdes Kind" im Mai 2015 im Moon House Verlag erschienen, dem weitere folgten.
Heute lebt die Autorin zusammen mit ihrem Lebenspartner in der Dordogne, im Südwesten von Frankreich. Malen und Fotografieren lassen sie immer mal wieder innehalten, und geben ihr neue Impulse für ihre Texte.

Mara Winter - Das geheime Kapitel

Gibt es Zauber, die man beschwören kann?


Das Cover zeigt ein Gartentor, das mit sattem Grün umrankt ist, ich stelle es mir als Eingang zum Garten der Bauersfrau Anna vor, der im Roman eine große Rolle spielen soll.

In unterschiedlichen Kapiteln, jeweils von Anna oder Silke erzählt, erfahren wir die Vorgänge auf dem Spindelhof. Beide Frauen stammen aus sehr schwierigen Verhältnissen. Anna wuchs mit den beiden Söhnen des Hofes auf. Ihre Oma war Hauhälterin auf dem Spindelhof, sie zog sie nach dem Tod der Mutter groß. Und so kam es, dass sie einen der beiden Söhne ehelichte. Glücklich wurde sie aber nicht dabei. 

Nachdem Silkes heißgeliebter Ziehvater starb, kam sie in ein Heim. Ihr Bruder kümmerte sich wenig um sie. Aber sie hatte die Erinnerung an einen wunderschönen Tag, dieser fand auf dem Hof statt, zu dem ihr Bruder sie mitnahm. Aus diesem Grund möchte sie immer wieder dorthin und für immer dort bleiben. Sie wird Mittel und Wege finden.

Und tatsächlich muss Anna eines Tages mitansehen, wie Silke sich auf dem Hof breitmacht. - 

In jedem Kapitel kann man die Not der jungen Frauen sehen, die auf unterschiedlichsten Beweggründen beruhen. Man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Durch die lockere und fesselnde Erzählweise befindet man sich mitten auf dem Hof und erlebt alles mit.

Mara Winter hat einen leise beginnenden, aber immer spannender werdenden Kriminalroman geschrieben, der immer neugieriger macht. Die einzelnen Protagonisten sind sehr gut herausgearbeitet und auch das Dorf mit seinen Bewohnern, zu dem der Hof gehört. Am meisten haben mich die einzelnen Wendungen überraschscht und zwar vom Anfang bis zum absoluten Ende. 

Dieses Buch kann ich unbedingt empfehlen! Es erscheint im Pinguletta Verlag.


Zur Autorin Mara Winter:

Mara Winter ist ein junger Spross der großen, etwas abgedrehten Künstlerfamilie Arenz mit Musikern, Schriftstellern (Ewald Arenz, Sigrun Arenz, Hedwig Arenz), einem Bildhauer (Ewald Rumpf), Schauspielern, Filmemachern und anderen kreativen Ungeheuern. (Wo hab ich da bloß reingeheiratet?, fragt mich der Ehemann gelegentlich.) (O-Ton Mara Arenz)
"Nach einem Germanistikstudium bekam ich die Chance, als Redakteurin zu arbeiten und diszipliniertes Arbeiten zu lernen.
... Heute bin ich Mama von zwei zauberhaften Kindern und Ehefrau eines klugen Mannes, der mittlerweile eingesehen hat, dass ich nie so gut putzen werde wie seine Mutter. 
Ich bin Autorin und liebe das Schreiben fast so sehr wie meinen Kaffee und mein Bett. Ich bin freie Autorin und Lektorin und liebe meinen Job fast so sehr wie meinen Kaffee, mein Bett und meine Kinder. Bei mir stehen schräge Figuren, kaputte Charaktere und andere Randfiguren im Mittelpunkt. - " (Quelle: Mara Winter.de)

Gunnar Schwarz - Der Frauenwkeller

  Spannung wellenförmig Ein dunkles Cover, eine Frau geht eine Treppe hinunter.  Man findet eine bestialisch zugerichtete Leiche einer Frau ...