SEHR DRAMATISCH
Friedrich Ani beschreibt in seinem Buch "Ermordung des Glücks" den ehemaligen leitenden Kommissar der Mordkommission Jakob Franck auf seiner Mission, Angehörigen die schlechte Nachricht über den Tod eines Familienmitgliedes zu überbringen.
Er steht den Familien bei und bemüht sich, Todesfälle mitaufzuklären.
In diesem Fall, es
ist der zweite für Ex-Kommissar Franck, geht es um das rätselhafte Verschwinden
des 11-jährigen Lennard Grabbe und die anschließende Auffindung seines
Leichnams.
Herr Franck stellt
all seine Kraft bis zur Selbstaufgabe in die Mithilfe und Unterstützung der
Sonderkommission. Er befragt Zeugen erneut auf seine ruhige aber verbissene Art
außerhalb des Präsidiums, denn er ist ja kein Polizeibeamter mehr. Tanja Grabbe,
Lennards Mutter, gibt ihr Leben auf - lebte sie doch erst seit Lennards Geburt.Ihr Bruder Max
versucht, sie aufzubauen; die beiden hatten immer ein besonders enges
Verhältnis.
Doch auch er kommt so gut wie nicht an sie heran.Die Familie bricht schier auseinander. Nur Stephan Grabbe, der Vater, sieht noch eine Zukunft. Und für diese Zukunft will er noch kämpfen.
Ich erlebte wirklich
und wahrhaftig mit, wie das Glück ermordet wurde, unwiderruflich und durch
nichts mehr wieder gut zu machen.
Das Buch ist sehr ruhig geschrieben und versetzt den Leser in jeden der Protagonisten: Mutter, Vater, Onkel und natürlich Jakob Franck, der in seiner Kindheit wohl auch einiges erlebt hat - da geht es wohl um seine Schwester.Für mich ist dieser 2. Fall um Jakob Franck das erste Buch von Friedrich Ani. Ich werde noch den 1. Fall lesen und dann weiteres entscheiden. Dieses Buch selbst zieht den Leser so in seinen Bann und ist so dramatisch, dass mein Stimmungspegel stark gesunken ist.
Zum Autor Friedrich Ani:
Friedrich Ani (* 7. Januar 1959 in Kochel am See) ist ein deutscher Schriftsteller, der vor allem durch seine Kriminalromane um den Ermittler „Tabor Süden“ bekannt wurde.
Friedrich Ani ist der Sohn eines Syrers und einer Schlesierin. Seine ersten Hörspiele und Theaterstücke entstanden kurz nach seinem Abitur. Nach dem Zivildienst in einem Heim für schwer erziehbare Jungen war Ani von 1981 bis 1989 Polizeireporter und Hörfunkautor. 1992 wurde er Stipendiat der DrehbuchWerkstatt München an der Hochschule für Fernsehen und Film München und publizierte 1996 seinen ersten Roman.
Im Februar 2010 wurde er zu den Münchner Turmschreibern berufen. 2012 gewann er für das Drehbuch zu Dominik Grafs Fernsehfilm Das unsichtbare Mädchen gemeinsam mit Ina Jung den Bayerischen Fernsehpreis.
Seit 2012 ist er Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland, seit 2014 Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in München.
Friedrich Ani lebt in München.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen